Mitgliederversammlung

Wolfgang Eggerath einstimmig im Amt bestätigt

Am 28. April 2022 hat die Initiative Angermund e.V. ihre Mitgliederversammlung durchgeführt.

Turnusgemäß stand eine Vorstandswahl auf der Tagesordnung: Wolfgang Eggerath wurde als stellvertretender Vorsitzender des Vereins einstimmig wiedergewählt.

Die Vorsitzende des Vereins, Elke Wagner, berichtete den Mitgliedern vom laufenden Planfeststellungsverfahren der Deutschen Bahn zum sechsgleisigen Ausbau der Bahntrasse mitten in Angermund. Der Verein hatte im vergangenen Jahr die Menschen in Angermund umfassend über dieses recht komplizierte Verfahren informiert und erläutert, wie jeder seine Rechte wahren kann.

Planfeststellungsverfahren: Wie geht es weiter?

Die Vereinsvorsitzende wies auf den enormen Zuspruch und Inanspruchnahhme der Leistungen des Vereins von Seiten der Angermunder Bürgerschaft hin. Mehr als 2400 Einwendungen mit der Forderung nach einem Lärmschutzdeckel für die Rosenstadt sind Ende 2021 bei der Initiative Angermund eingegangen und an das Eisenbahnbundesamt übergeben worden. 

Frau Wagner ergänzte, dass zahlreiche Angermunder, die Grundstücke und Gärten für die Bahn abgeben sollen, sich mit umfänglichen Einwendungen gegen die unzureichenden Planungen samt der monströsen Lämrschutzwänden gewehrt haben und ihr Eigentum nicht freiwillig abtreten werden. Einer Umplanung und Einhausung der sechs Gleise stehen sie positiv gegenüber.

Der Verein wurde im Planfeststellungsverahren dabei maßgeblich erfahrenen Verwaltungsrechtlern unterstützt, die eine umfängliche und rechtswahrende Einwendung für den Verein und damit für die Angermunder Bürgerinnen und Bürger erstellt haben. In diesem Zusammenhang bat die Vorsitzende um Spenden, um externe Kosten bezahlen zu können.

Stadt Düsseldorf fordert ebenfalls eine Einhausung der Gleise


Frau Wagner berichtete ferner, dass auch die Stadt Düsseldorf von der Bahn eine Einhausung der sechs Gleise und die verträgliche Umsetzung des Schinenausbaus in Angermund fordert. Auf die Frage, wie es nun mit den Planungen weiter gehe, erläuterte sie, dass alle Einwendungen geprüft und bewertet würden und die Deutsche Bahn Stellung nehmen muss. Laut jüngsten Aussagen von der Bahn könne diese das Projekt RRX wohl nicht vor 2034 fertigstellen. Es blieben also 12 Jahre Zeit eine Einhausung umzusetzen, kommentierte Frau Wagner.

Zudem erläuterte Sie den Mitgliedern anhand von Archivrecherchen auch, wie sich die Deutsche Bahn spätestens seit den 1970’er Jahren systematisch und rücksichtslos vor dem dringend benötigten Lärmschutz in Angermund drückt und gleichzeitig die Zugzahlen und den Bahnlärm in der Rosenstadt kontinuierlich steigert.

Lärm durch Bahn immer unerträglicher: Lokführer hupen grundlos

Ein besonderes Übel sind für die Mitglieder die lauten Güterzüge in der Nacht sowie der pausenlose Schienenfernverkehr, der ungebremst mit sehr lauten 200 km/h mitten durch den Stadtteil rast.

Seit geraumer Zeit belastet das Hupen von diversen Lokführern viele Angermunder noch zusätzlich. Mitglieder berichteten, dass sie von der lauten Signalgebung nachts sogar aus dem Schlaf gerissen würden.

Warum die Huperei derart zugenommen hat, ist den Mitgliedern nicht verständlich, da es bekanntlich seit Jahrzehnten keine unbeschrankten Bahnübergänge mehr in Angermund gibt. Mitglieder erwägen Anzeige zu erstatten.

Der Vorstand schloss die Versammlung mit dem Hinweis, dass weiterhin engmaschig über den Verlauf des Verfahrens informiert wird und dankte den Mitgliedern für ihre Teilnahme.