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Über uns

Bahnlärm und Erschütterungen machen krank !

Gegründet in 1997, kämpft die Initiative Angermund e.V. seit mehr als einem Vierteljahrhundert für eine leise, immissionsarme und verträgliche Schiene im Düsseldorfer Stadtteil Angermund.

Angermund: Der zentrale Schienenweg für Eisenbahnverkehre in NRW, Deutschland und Europa. Dicht getaktet, laut und seit Jahren überlastet.

Die heute bereits viergleisige Hochleistungs- und europäische TEN-Bahntrasse mitten in Düsseldorf-Angermund ist das zentrale Nadelöhr und wichtigstes Verbindungsstück für den 200km/h schnellen Fernverkehr, zahlreiche Regionalverkehre und Schienengüterverkehr zwischen:

  • Rheinland und Ruhrgebiet
  • Nord- und Süddeutschland
  • Ost- und Westdeutschland
  • und vieler transeuropäischer Routen

Unser Trassenabschnitt gilt als einer der dichtest befahrenen Europas. Vom Güterzug, Gefahrgut, schnellen ICE/IC-Fernverkehr, RRX, Thalys, S-Bahnen und, und, und … rund 680 Züge fahren täglich mitten durch den Stadtteil. Entsprechend viele Pendler und Bahnreisende in ganz Deutschland kennen Angermund, denn sie sind auf ihren Bahnfahrten zwangsläufig schon durch unseren Stadtteil gefahren.

Schienenverkehr verursacht krankmachende Schallpegel von 99 Dezibel

Die Konsequenz für uns Angermunder: Mitten durch unsere Wohngebiete führen nicht enden wollende und ungebremste Schienendurchgangsverkehre. Wir sind pausenlosem Lärm – oft vergleichbar mit dem eines Presslufthammers – ungeschützt ausgesetzt. Deshalb fordern die Menschen seit Jahrzehnten dringend notwendigen Lärmschutz für die Eisenbahnstrecke.

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Ein Foto aus vergangenen Tagen: Es zeigt das ehrwürdige Hotel Litzbrück … und immer in unmittelbarer Tuchfühlung: Züge, die völlig ungeschützt vorbeirasen.

Doch bis heute werden wir Betroffene vertröstet. Schallschutz sucht man in Angermund vergeblich. Und das, obwohl die Angermunder Trasse kontinuierlich ausgebaut wurde und die Taktung sowie die Lautstärke auf der Schiene immer weiter zugenommen hat und bereits in den 1990’er Jahren gutachterlich ohrenbetäubende Schallpegel von 99 Dezibel gemessen wurden.

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Krach im Vergleich. Quelle: Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft e.V.

Zu den Folgen dieser lauten Dauerbeschallung zählen: Unsere Kinder müssen sich auf ihrem Weg zur Kita und Schule die Ohren zuhalten.

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„Zur Lindung“: Zentrale Straße für viele Kinder auf dem Weg zur Grundschule, Kita oder zum Spielplatz. Nur ca. 5 Meter entfernt – die Gleise ohne jeglichen Schallschutz.

Gespräche im Garten oder bei gekippten Fenster werden durch Bahnlärm quasi unmöglich gemacht und massiv gestört. Durchschlafen und gesunde Nachtruhe bei gekipptem Fenster ist für viele Angermunder nicht möglich. Die Erschütterungen durch die Züge lassen regelmäßig Gläser in unseren Regalen klirren und verursachen Risse und Schäden in der Bausubstanz unserer Wohnungen und Häuser. Bitteres Fazit: Dieser endlose Krach raubt uns den Schlaf, die Lebensqualität und schlimmer noch die Gesundheit.

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Lärmkartierung des Eisenbahnbundesamtes, Stand 2014. Man beachte: Bahnlärm wird berechnet und nicht gemessen. Tatsächlich gemessene Lärmwerte fallen deutlich höher aus. Auch fehlt eine Ausweisung der Dezibelwerte oberhalb 75 Dezibel gänzlich.

 

Lärmwirkungsforschung spricht eine deutliche Sprache: Lärm verkürzt Leben

Mediziner und Wissenschaftler und Politiker schlagen Alarm. Es ist heute völlig unbestritten, dass Dauerlärm die Gesundheit schädigt und Leben verkürzen kann.

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Vorsicht an der Bahnsteigkante – insbesondere an der lauten Angermunder Bahntrasse. Die  Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die EU warnen schon lange vor den Gesundheitsgefahren durch Dauerlärm. Jahrzehnterlanger Bahnlärm mit hohen Schallspegel – wie in Angermund – macht Menschen krank. Bild: Europäische Kommission

Die Menschen in Angermund zahlen einen sehr hohen Preis dafür, dass die Deutsche Bahn ihre Trasse für ihre Züge und Eisenbahnverkehre immer weiter ertüchtigt hat. Mit jedem Fahrplanwechsel bringen die kontinuierlich steigenden Zugzahlen den Angermundern noch mehr Lärm und noch mehr Erschütterungen.

1978: Bahnlärm belastet die Angermunder bereits seit 40 Jahren

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40 Jahre und kein bißchen leise. Bereits vor mehr als 40 Jahren sollte die Angermunder Trasse zur Sechsgleisigkeit ausgebaut werden. Das Planfeststellungsverfahren wurde auf halbem Weg abgebrochen und stattdessen immer mehr Züge auf die vier Gleise gepresst. 

Diese Belastungen ertragen die Menschen in Angermund nun schon jahrzehntelang, auch weil ihnen klar ist, wie wichtig unsere vier dicht befahrenen Gleise für verläßliche Bahnverbindungen in ganz Deutschland und Europa sind. Wir fragen uns: Geht man so mit der Gesundheit von Menschen um? Ist dies respektvolle Nachbarschaft?

Die unendliche Geschichte – Lärmschutz für Angermund

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Lärmschutz in Angermund: Seit Jahrzehnten eine unendliche Geschichte. Quelle Lokalkurier, 17.04.2008.

Gleisausbau in Angermund: Für den RRX, Deutschlandtakt, TEE und die Verkehrswende in Deutschland und Europa.

Die Bahngleise in Angermund sollen um weitere 50% auf 6 Gleise ausgebaut werden, damit der noch mehr Züge auf diesem Abschnitt fahren können. Der Rhein-Ruhr-Express (RRX) soll dichter getaktet werden, der Deutschlandtakt umgesetzt, der Schienengüterverkehr und auch der transeuropäische Schienenverkehr sowie Nachtzüge deutlich ausgebaut werden. Ganz konkret wollen der Bund und die Deutsche Bahn bis 2030 die Fahrgastzahlen auf der Schiene verdoppeln – im Fernverkehr sollen bis zu 300 Millionen Fahrgäste jährlich die Schiene nutzen.  Auch der Güterverkehr soll deutlich hochgefahren werden – auf einen bundesweiten Anteil am Warenverkehr von 25 Prozent.

Dies ist grundsätzlich ein sinnvolles und begrüßenswertes Ziel.

Klar ist aber auch, dass dieses Mehr im Schienenverkehr auch maßgeblich durch Angermund verkehren wird.

Zielfahrplan Deutschlandtakt. Ausschnitt mit Angermund, Quelle BMVI

Deshalb muss diese Verkehrswende einhergehen mit städtebaulich verträglichem und umfänglichem Vollschutz der Angermunder Menschen vor krankmachenden Schienenlärm.

Des Pendlers Freud, des Angermunders Leid?

Denn: Die Sorgen der Angermunder rund um diesen massiven Schienenausbau in unserem Stadtteil sind zu Recht sehr groß. Seit Jahrzehnten sind sie leidgeprüft durch die schädlichen Immissionen, die durch stetig steigende, 200 km/h schnell fahrende Schienenverkehre sowie immer längeren Züge verursacht werden. Auch die unsägliche Zerschneidung des Stadtteils durch die breite Bahntrasse ist ein großes Ärgernis. Viele Menschen in Angermund befürchten, dass die geplante Verkehrszunahme abermals einseitig zu ihren Lasten umgesetzt und  Düsseldorf-Angermund städtebaulich unwiderruflich in Angermund-Ost und Angermund-West getrennt wird. Die Ankündigungen zum Gleisausbau und RRX lesen sich entsprechend.

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Angermund ist massiv vom RRX betroffen, denn sämtliche sieben Linien werden Non-Stop durch Angermund rasen. Bild: Verkehrsministerium NRW.

Ein Blick auf das Linienkonzept des RRX zeigt ganz klar: Angermund liegt auch auf der Kernstrecke des RRX. Nach dem Gleisausbau werden sämtliche sieben RRX Linien sehr dicht getaktet mit 160 km/h mitten durch unsere Wohngebiete rasen. Experten gehen davon aus, dass allein die Züge des RRX dann täglich 52.000 Einpendler aus dem Ruhrgebiet in Richtung Düsseldorf bringen. Wohlgemerkt: 52.000 Einpendler pro Tag. Jeden Tag. Mitten durch Angermund.

Angermunds Zukunft: Personenschienenverkehr nach dem Fließbandprinzip.

Ferner sind mit dem Gleisausbau sogenannte Systemtrassen geplant, die den Betrieb der schnellen RRX Doppelstock-Züge (160 km/h) und der ICE/IC Fernverkehre (Geschwindigkeit 200 km/h) nach dem Fließbandprinzip ermöglichen.Fließbandprinzip. Das bedeutet für die Menschen in Angermund: Leben an einer  Non-Stop-Trasse, Leben an einer zentralen Verkehrsachse – optimiert und ausgerichtet auf Verkehrsströme, Pendler und Fernreisende. Doch nicht nur im Personenschienenverkehr rollt ein „Tsunami“ auf Angermund zu.

Angermund liegt sehr zentral und ist TEN-Kernstrecke. Noch mehr Güterzüge im Anmarsch.

Nach dem Gleisausbau in Angermund können Züge gemäß ihrer Geschwindigkeiten sortiert und u.a. über elektronische Stellwerke (ESTW) verdichtet werden. Deshalb muss in Zukunft auch von einer weiteren Zunahme der Güterverkehrsströme auf der Angermunder Trasse ausgegangen werden.

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Angermund ist TEN Korridor und wird in Zukunft noch mehr Güterverkehre verkraften müssen. Bild: Port of Antwerp.

Fachleute prognostizieren, dass unsere Trasse auch als Transitstrecke u.a. für den Güterverkehr zwischen den Benelux-Seehäfen via dem Gotthard-Basistunnel in der Schweiz , Richtung Südeuropa  genutzt wird. [embedyt] http://www.youtube.com/watch?v=RGlVUIfQ1SM[/embedyt] Apropos Prognose: Eisenbahnschienen sind bekanntermaßen sehr langlebige Wirtschaftsgüter, die mindestens 100 Jahre genutzt werden. Deshalb ist es nur folgerichtig, den Schallschutz für Angermund entsprechend langfristig auszurichten. Leider plant der Vorhabensträger – die DB Netz AG – aber für Angermund nur sehr kurzfristig – und zwar bis 2025/2030: Die Schienenverkehre, die danach durch Angermund verkehren und ein Mehr an Immissionen verursachen, bleiben bei den Berechnungen und Planungen (insbesondere beim Schallschutz) völlig unberücksichtigt.

Eisenbahnschienen sind langlebige Wirtschaftsgüter. Nachhaltige Planung mit langfristiger Prognose ist für Angermund ein Muss.

Dabei ist allen klar: Der Gleisausbau in Angermund dient der deutlichen Taktverdichtung in den nächsten Jahrzehnten – und das sowohl beim Personenschienenverkehr, als auch beim Schienengüterverkehr.

Schallschutzplanungen der DB Netz AG: Weiße Salbe und ein städtebauliches Desaster.

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So nicht! Die DB Netz AG will für Angermund die Minimallösung in Sachen Gesundheitsschutz, Nachhaltigkeit und städtebaulicher Verträglichkeit.

Der geplante Schallschutz der Deutschen Bahn ist für die sechsgleisige und außerordentlich dicht befahrene Angermunder Trasse ungeeignet.

Trotz …

  • der außerordentlich hohen Zugzahlen in den nächsten Jahren bzw. Jahrzehnten, die durch Angermund fahren werden,
  • der enormen Gesundheitsrisiken und -belastungen für die Bevölkerung
  • und der städtebaulich sehr problematischen Lage der 6 Gleise mitten im Stadtteil

… plant die DB Netz AG lediglich Lärmschutzwände an den beiden Außengleisen (Gleis 1 und Gleis 6) und das zweifelhafte Schienenschleifen – bekannt als das Besonders-Überwachte-Gleis (BüG) – als Maßnahmen zum aktiven Schallschutz an der Lärmquelle.

Bausünde mit Ansage: Die geplanten Lärmschutzwände zerschneiden Angermund unwiderruflich

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Bausünde mit Ansage – mit dem RRX kommt das städtebauliche Desaster. Die Visualisierung zeigt, was die Pläne der DB Netz AG mit Angermund anrichten werden (hier: „Zur Lindung“).

Wir Angermunder wehren uns gegen diese unzureichenden Planungen in Sachen Gesundheitsschutz, Nachhaltigkeit und städtebaulicher Verträglichkeit. Denn:

  • Lärmschutzwände haben eine physikalisch begrenzte Wirksamkeit.
  • Lärmschutzwände bieten nur in unmittelbarer Gleisnähe einen gewissen Schutz (bis ca. 100m Entfernung). Und das nur für niedrige/ebenerdige Geschosse. Alle Angermunder, die weiter als 100 Meter von den Gleisen entfernt leben, sind betroffen.
  • Im Nahbereich sind durch Lärmschutzwände lediglich Dezibel-Reduktionen von 7-10 dB(A) möglich. Weiter entfernt noch weniger: Nur ca. 5 dB(A). Zum Vergleich: Gutachter der Universität Düsseldorf haben in Gleisnähe Schallpegel bis 99 Dezibel gemessen.
  • Der Lärm wird zudem durch die Lärmschutzwände reflektiert sowie als Lärmteppich in Endlosschleife auf den ganzen Stadtteil niedergehen.
  • Wesentliche Schallquelle beim Hochgeschwindigkeitsverkehr (ICE’s, IC’s, RRX …) sind u.a. die Stromabnehmer am Triebkopf. Es tritt enormer Strömungslärm auf. Diese Schallquellen liegen deutlich oberhalb der geplanten Lärmschutzwände. Schutz also gleich Null.
  • Lärmschutzwände sind wirkungslos bei Bodenvibrationen und Erschütterungen.
  • Städtebaulich ist diese Lösung ein Desaster: Die Lärmschutzwände zerschneiden den Stadtteil mit rund 6,5 Meter hohen Mauern unwiderruflich in Angermund Ost und Angermund West. Zum Vergleich: Die Berliner Mauer war „nur“ 3,60 Meter hoch.
  • Durch die hohen Mauern entfallen wichtige Sichtachsen, Verschattungen sind vorprogrammiert.
  • Unser Dorf soll schöner werden: „Grafitti Künstler“ können sich in Angermund großflächig an Lärmschutzwänden „austoben“. Kostprobe in Nähe der Angermunder Gleise gefällig?
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Graffiti Schmierereien beschädigen heute schon Grundstücke in Gleisnähe von Angermund. Wertverlust von Immobilien und Lärmflucht gibt es gratis dazu.
  • Lärmflucht – sprich der Wegzug von Menschen aus Angermund –  ist quasi vorprogrammiert. Bereits heute stehen diverse Immobilien in Gleisnähe leer. Wer’s sich leisten kann, sucht sich ein neues Zuhause.
  • Das sog. Besonders-Überwachte-Gleis (BüG) – eine von der DB Netz AG geplanten Maßnahme für Angermund –  ist als Schallschutzmaßnahme sehr umstritten. Kritiker weisen zu Recht darauf hin, dass diese im Wesentlichen dem Kleinrechnen von Bahnlärm dient. Zudem berichten Anwohner, dass es nach dem Schleifen meist lauter als leiser wird.
  • Ausweich- und Verstärker-Verkehre belasten Angermund zusätzlich und werden in den Planungen der DB Netz AG (u.a. Schallschutzgutachten) nicht berücksichtigt
  • Auch Tiere, Umwelt, der Nabu-Top und die angrenzenden Naturschutzgebiete (u.a. Überanger Mark) rund um Angermund werden durch die bisherigen Schallschutzplanungen der DB Netz AG nur unzureichend geschützt.
  • Die Forste rund um Angermund sind  beliebte Naherholungsgebiete  und für viele Menschen aus den Städten im Ballungsraum Rhein-Ruhr. Eine weitere Verlärmung muss gestoppt werden.
  • Angermund ist im besonderen Maße von zusätzlichem Umgebungslärm belastet. Dieser Gesamtlärm wird ebenfalls bei den Planungen nicht berücksichtigt (Düsseldorfer Flughafen, Autobahnen, Landstraßen etc.).
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    Planer der DB Netz AG stellten den Angermundern erst  im November 2014 ihre quasi fertigen RRX Planungen vor. Viele Angermund waren entsetzt.

    Als die Planer der DB Netz AG erst im November 2014 erstmalig ihre Vorstellungen zum Gleisausbau präsentiert haben (siehe Bericht vom WDR/Lokalzeit Düsseldorf vom 24. November 2014), trauten viele Angermunder ihren Ohren nicht: Trotz 6 Gleise und einer gigantischen Zunahme an Zügen, die quasi durch unsere Vorgärten fahren, gab es in Sachen Gesundheitsschutz, Nachhaltigkeit und städtebaulicher Verträglichkeit allenfalls „Karo Einfach“.

    Bahn stellt quasi fertige Planungen vor. Bürgerbeteiligung? Eine Farce.

    Zudem waren die  vorgestellten DB-Planungen quasi fertig.  Eine frühere Einbindung und Abstimmung mit den Angermundern, die bekanntlich durch den enormen Gleisneubau massiv betroffen sind, hielt man von Seiten der Deutschen Bahn offensichtlich für nicht nötig.

    Von den schlechten Planungen überrumpelt , war vielen Angermundern klar: So nicht. So wird das nichts mit dem Gleisausbau und der Verkehrswende.

    [embedyt] http://www.youtube.com/watch?v=pqR3fTd1OLU[/embedyt]

    Der Widerstand der Menschen in Angermund ist groß. Eine Verzögerung des dringend benötigten Gleisausbaus durch Einwendungen und Klagen im Rahmen des von der Bahn im Dezember 2020 quasi klammheimlichen eingeleiteten Planfeststellungsverfahrens (PFA 3.1) ist aufgrund der bisherigen Planungen der DB Netz AG leider unausweichlich. Viele Bürger sehen sich unter den bisher vorgestellten Bedingungen gezwungen, nicht nur Einwendungen einzureichen, sondern auch den Klageweg zu beschreiten.

    [embedyt] http://www.youtube.com/watch?v=YMib_N_WZzQ[/embedyt]

    Initiative Angermund läßt alternativen Schallschutz durch Experten ausarbeiten.

    Frei nach dem rheinischen Motto „Net quake, make!“ haben wir  externe Experten der Dr. Spang Ingenieurgesellschaft für Bauwesen, Geologie und Umwelttechnik mbH mit eigenen Mitteln beauftragt, eine nachhaltige Alternative in Form einer Tieferlage der Trasse zu erarbeiten. Dabei werden die sechs Gleise tiefer gelegt, mit einem Deckel versehen und die schädlichen Immissionen eingepackt. Selbst eine geländegleiche Lösung erscheint grundsätzlich möglich.

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    Christian Spang, Geschäftsführer der Spang GmbH, präsentiert den Angermundern die Machbarkeit der Lärmschutzdeckes.

    Vorteile des Angermunder Lärmschutzdeckels

    Die Vorteile eines solchen Lärmschutzdeckels sind offensichtlich: Unser Lösung bringt in Einklang, was in Einklang gehört. Nämlich: Die dringend nötige Verkehrsverlagerung auf die Schiene mit dem menschlichen Grundbedürfnis nach Gesundheit und einem lebenswerten Stadtteil.

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    Visualisierung der Einhausung für Angermund: Blickrichtung Nord mit S-Bahn Haltepunkt und dem Hotel Litzbrück, Stand: Sommer 2017. Lärm und Erschütterung werden eingepackt.

    Unsere Planungen haben wir in 2016 vorgestellt und anschließend im Rahmen eines Runden Tischs der DB Netz AG zur Prüfung übergeben.

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    Zum Abschluss des Runden Tischs im Feb. 2017 demonstriere Angermunder vor dem Düsseldorfer Rathaus für den seit Jahrzehnten überfälligen Gesundheitsschutz an der Angermunder Bahntrasse.

    Objektiver Variantenvergleich bislang nicht möglich

    Anfang 2017 bestätigte die DB Netz AG dann die Machbarkeit unseres Lärmdeckels. Bedauerlicherweise lehnt sie aber bis heute eine seriöse und ergebnisoffene Weiterplanung unserer Lösung im Rahmen eines objektiven Variantenvergleichs ab.

    Diese fordert aber auch die Politik: Der Düsseldorfer Stadtrat beschließt deshalb im März 2017 einstimmig, den Antrag von CDU und der Ampel-Koalition (SPD/FDP/Grüne): „Lärmschutz beim RRX – Einhausung der Gleise in Angermund weiter planen und ergebnisoffen prüfen“.

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    Die Politik fordert einen fairen Variantenvergleich. Dazu muss die Machbarkeitsstudie zur Einhausung weiter geplant werden, Quelle: RP31.03.2017.

    Die Stadt Düsseldorf hat seit dem die STUVA Studiengesellschaft für Tunnel und Verkehrsanlagen sowie die Pesch Partner Stadtplaner und Architekten sowie das städtische Umweltamt mit der Prüfung einiger ausgewählter Aspekte der Schallschutzlösungen der DB und der Initiative Angermund (Planungsstand 2017) beauftragt.

    Die Auswertung des Materials zeigt, dass im Vergleich zur DB-Variante die Einhausung in Angermund die Lärmgrenzwerte einhält und den gesetzlich verbrieften Vollschutz vor Bahnlärm schafft.

    Stadt Düsseldorf profitiert von enormen städtebaulichen Aufwertungen durch den Angermunder Deckel der Initiative Angermund

    Ferner profitiert die Stadt Düsseldorf von enormen städtebaulichen Aufwertungen, da eine Einhausung die bestehende Komplett-Zerschneidung des Stadtteils Angermunds durch die Bahn auflöst, Freiflächen schafft und Stadtentwicklung endlich wieder möglich macht. Welche Potentiale in einer solchen Lösungen stecken, zeigt auch die Visualisierung eines vergleichbaren Projekts in Hamburg:

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    Die Initiative Angermund e.V fordert deshalb, dass der Lärmschutzdeckel weitergeplant wird.

    Bedarfsplanumsetzungsvereinbarung – Einhausung ist machbar

    Der Bund ermöglicht  mit dem sog. Rheintalbeschluss  und der Bedarfsplanumsetzungsvereinbarung auch die Finanzierung aufwändigerer Lärmschutzlösungen.

    In 2020 wurden auf folgenden Abschnitten übergesetzlicher Lärmschutz durch den Bundestag beschlossen:

    Neue Düsseldorfer Stadtregierung stößt Planungen des Lärmdeckels wieder an

    Unter Oberbürgermeister Stephan Keller und der Schwarz/Grünen Stadtregierung wurde die Weiterplanung und Überprüfung der Einhausung für Angermund wieder aufgenommen. Nach Abschluss eines sog. Workshopverfahrens u.a. mit der DB Netz AG wurde im Düsseldorfer Stadtrat am 18.11.2021 folgendes beschlossen:

    Der Rat der Landeshauptstadt beauftragt die Verwaltung, im anstehenden Planfeststellungsverfahren für die RRX-Trassenausbauplanung in Angermund darzulegen, dass die geltenden planungsrechtlichen Vorgaben den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und gesellschaftlichen Befindlichkeiten nicht mehr gerecht werden. Deshalb fordert die Stadt Düsseldorf eine Trassenneuplanung unter stärkerer Gewichtung städtebaulicher, ökologischer und menschlicher Maßstäbe. Zerschneidungswirkung und städtebauliche Aspekte müssen in dicht an die Gleistrasse angebauten Wohnsiedlungsgebieten anders gewürdigt werden, damit auch Einhausungen oder Tunnellösungen möglich werden, und zwar konkret auch für Angermund. Der Rat beauftragt die Verwaltung, Einwendung gegen Planung mit einfachen Lärmschutzwänden zu erheben.

    Derweil reichte die DB Netz AG während des Machtwechses an der Stadtspitze in Düsseldorf Ende 2020 quasi klammheimlich an betroffenen Bürgern und Entscheidern der Stadt Düsseldorf vorbei, ihre Unterlagen zur Genehmigung der Planungen für Angermund beim Eisenbahnbundesamt ein. Dies sorgte abermals und erneut für jede Menge Verdruss bei vielen Betroffenen.

    Im Oktober 2021 wurden die Unterlagen der Bahn offengelegt. Bis zur Einwendungsfrist am 17.12.2021 gingen bei der Initiative Angermund e.V. mehr als 2400 Einwendungen gegen die schlechten Planungen der Bahn für Angermund ein. Es zeigt sich: Große Teile der Bevölkerung in Angermund lehnen die Pläne der Deutschen Bahn ab. Die Beschwerden wurden fristgerecht dem Eisenbahnbundesamt übergeben. Diese werden derzeit von der Behörde bearbeitet.

    Mehr tagesaktuelle Infos entnehmen Sie bitte:

    Unser Verein arbeitet ehrenamtlich und freut sich über jede Spende, damit wir unabhängige Gutachter und unseren Rechtsbeistand beauftragen können.

    Spendenkonto:
    Sparkasse D’dorf
    IBAN: DE25300501101007199555
    BIC: DUSSDEDDXXX

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