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Wissenswertes

RRX, Gleisausbau und Schallschutz in Angermund

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Die Lärm- und Gesundheitsbelastung durch Personen- und Güterverkehr in Düsseldorf – Angermund ist bereits heute unerträglich und überschreitet deutlich die gesetzlichen Grenzwerte.

Seit Jahren ändert sich nichts an dieser prekären Lage.

Schlimmer noch: Der Zugverkehr nimmt stetig zu. Personen- und Güterzüge donnern jetzt schon unentwegt durch unsere Rosenstadt.

Seit  vielen Jahren warten wir Angermunder vergeblich auf Gesundheitsschutz:

  • Schallschutz vor dem Bahnlärm
  • Schutz vor den Erschütterungen
  • Schutz vor Feinstäuben
  • Schutz vor dem Körperschall
  • Schutz vor den Folgen des  Herbizideeinsatz am Gleis (Glyphosat).

Es scheint, dass diese Thema ausgesessen und der „Schwarze Peter“ von einem zum anderen geschoben wird.

Ein Blick ins Pressearchiv zeigt, wie die Menschen in Angermund seit Jahrzehnten vertröstet werden, während die Trasse immer weiter ertüchtigt wird, und die Züge immer länger, höher und schwerer werden.

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Lärmschutz in Angermund: Seit Jahrzehnten eine unendliche Geschichte, Quelle Lokalkurier, 17.04.2008.

Rhein Ruhr Epxress: Lärmvorsorge eine Mogelpackung

Mit dem Rhein Ruhr Express (RRX) ist ein Ausbau von bisher 4 auf 6 Gleise geplant. Durch diesen Gleisneubau gibt es für Angermund endlich  den gesetzlich verbrieften Anspruch auf Lärmschutz nach Lärmvorsorge.

Es muss so gebaut werden, dass die gesetzliche Grenzwerte (siehe Bundesimmissionsschutzgesetz) vor krankmachendem  Lärm eingehalten werden. Diese Grenzwerte  liegen bei:

  • Tag: 59 dB (6-22 Uhr)
  • Nacht: 49 dB (22-6 Uhr)

Doch was zunächst gut klingt, entpuppte sich in der konkreten Umsetzung als Mogelpackung.  Als der Vorhabensträger – die DB Netz AG- im November 2014  seine fertigen Schallschutzpläne für Angermund in 2014 vorstellte, wurde vielen Angermundern klar, dass sie mit einer Minimallösung und Mogelpackung abgespeist werden sollten.

Denn der Gleisausbau und die massive Trassen-Verbreiterung hat massive Folgen für die Menschen, die in Angermund ihre Heimat haben:

  • Angermund wird zur dicht befahrensten Bahnstrecke auf der RRX-Strecke.
  • Der Bahnverkehr wird bis 2025 von bisher ca. 640 Zügen auf mindestens 820 Züge pro Tag zunehmen.
  • Der Lärm wird deutlich steigen, per Lärmschutzwand umverteilt und dann alle Angermunder treffen.
  • Es droht das städtebauliche Desaster für Angermund mit zwei Ortsteilen, die durch monströse Wände getrennt sind.
  • Gesundheit und Lebensqualität adé!
  • Wer kann, zieht weg.
  • Schleichende aber stete Enteignung: Der Wert von Häusern und Wohnungen – gerade in Gleisnähe – wird weiter deutlich sinken!
  • Lärm und Erschütterungen müssen aktiv an der Quelle gestoppt werden. Die Einhausungslösung kann das.
  • Absurder, passiver Lärmschutz entfällt: Wir werden uns nicht hinter Schallschutzfenstern und Lüftern vor dem Eisenbahn-Lärm verbarrikadieren!
  • Eine Deckellung des Lärms ist nachhaltig und fair! Die neue Eisenbahninfrastruktur/RRX in Angermund kann dann von der Bahn optimal genutzt werden. Und das nicht wie bisher zu Lasten vieler Generationen in Angermund.
  • Packt den Lärm ein, nicht die Bürger !
  • In was für einem Stadtteil wollen wir leben? Durch die Einhausung werden riesenhohe Lärmschutzwände vermieden. Endlich wäre eine städtebauliche Entwicklung wieder möglich.

Stichwort: Wirksamkeit/Effizienz von Schallschutzwänden

Die DB Netz AG plant im Zuge des RRX-Projekts/Gleisausbaus mindestens 5,5 Meter hohe Schallschutzwände ab Straßenoberkante beidseits der Außengleise zu errichten.

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Bausünde mit Ansage: Die DB Netz AG plant Lärmschutzwände von mindestens 5 Meter Höhe – mitten durch Angermund.

Zur Wirksamkeit dieser Wände zitieren wir den, von den DB beauftragten, Schallschutzgutachter der Firma Möhler & Partner. Er erklärte in Angermund im November 2014:

„… man muss dazu wissen, dass diese im ebenerdigen Bereich gut wirken können … vor allem für die niedrigen Geschosse …… je höher wir gehen, je geringer ist die Wirksamkeit … … und auch je weiter man weg geht, desto stärker nimmt die Wirksamkeit von Schallschutzwänden ab … das heißt, wir haben eine physikalisch bedingte, begrenzte Wirksamkeit von Schallschutzwänden.“

Stichwort: Trassenausbau um 50% in Angermund

Im Zuge des RRX-Projekts werden die Gleise in Angermund von bisher vier auf sechs ausgebaut (+50%). Dieser Trassenausbau hat nur bedingt mit dem RRX zu tun. Dazu einige Fakten:

Wir zitieren die Verantwortlichen der Deutschen Bahn (November 2014):

„Wir brauchen mehr Schiene, damit wir die Taktung fahren können … wir brauchen eine moderne Infrastruktur nicht nur für den Nahverkehr … wir bauen aus, nicht nur für den Rhein Ruhr Express, sondern das hat auch Vorteile für den Fernverkehr …“

Im RRX-Werbeprospekt der Deutschen Bahn heisst es dazu:

„Der Abschnitt-Düsseldorf-Duisburg ist der am dichtesten befahrene Teilabschnitt auf dem RRX Korridor … in diesem Bereich wird der Verkehr aufgrund des RRX sowie weiterer Verbindungen im Regionalverkehr (RE/RB) am stärksten zunehmen“.

An dieser Stelle weitere wichtige Zahlen – nämlich die prognostizierten Zugahlen, die die DB Netz AG bzw. der Schallgutachter von Möhler & Partner  im November 2014 für Angermund bis 2025 angekündigt hat.

Angermund: Zugzahlen 
Zugzahlen derzeit: TAGS (6-22 Uhr): ca. 530

Zugzahlen,Prognose: TAGS ca. 680 

Anstieg: + 29 %
Angermund Prognose Zugzahlen
Zugzahlen derzeit: NACHTS (22- 6 Uhr): ca. 100

Zugzahlen,Prognose: NACHTS ca. 150, 

Anstieg: + 50%

Nach Adam Riese macht das, dass bis 2025 alle 85! Sekunden ein Zug mitten durch Angermund fahren wird.

Wir Angermunder werden einer Zug und Lärm-Endlos-Schleife ausgesetzt sein. Ist der eine Zug ist gerade weg, kommt der nächste, ist dieser Zug ist vorbeigefahren, kommt der nächste …

Stichwort: Aktiver und Passiver Schallschutz

Der Vorhabensträger für das RRX-Projekt (DB Netz AG) ist gesetzlich verpflichtet, aktive Schallschutzmaßnahmen zu planen, um die gesetzlich festgelegten Lärmgrenzwerte einzuhalten und uns Bürger zu schützen. Dabei wird zwischen aktivem und sogenannten passivem Schallschutz unterschieden.

Was ist aktiver Schallschutz?

Aktiver Schallschutz ist der Schallschutz an der lärmverursachenden Quelle. Dazu zählen u.a.:

  • Einhausung
  • Trog
  • Tunnel
  • Lärmschutzwände, Lärmschutzwälle
  • Besonders Überwachte Gleis, BÜG (=Schleifen der Gleise)
  • Lärmschabschirmungen direkt am Zugmaterial

Die DB Netz AG plant und für Angermund als aktiven Schallschutz  die billigste aller Lösungen – nämlich Lärmschutzwände und das „Besonders Überwachte Gleis“ und argumentiert mit der Verhältnismäßigkeit der Kosten.

Die Konsequenz:
Mit diesem aktiven Schallschutz hält die DB Netz die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte in Angermund bei weitem ein! Mit den von ihr gewählten Schallschutzmaßnahmen – Lärmschutzwand und Schienenschleifen – reißt die DB Netz AG die gesetzlich definierte Messlatte zum Schutz der Angermunder vor krankmachendem Lärm.  Viele Häuser müssen deshalb zusätzlich mit sog. passiven Schallschutz ausgestattet werden.

Was ist passiver Schallschutz?

Sogenanntepassive Schallschutzmaßnahmen umfassen Maßnahmen fern ab von der eigentlichen Lärmquelle. Sie sind eine im Grunde genommen eine Entschädigung – sie dienen nämlich nicht der Vermeidung schädlicher Umwelteinwirkungen im eigentlichen Sinne. Zum passiven Schallschutz zählen:

  • Schallschutzfenster
  • Lüfter für Frischluftzufuhr ins Gebäude
  • Ohrenstöpsel

Passiver Schallschutz sorgt für hermetisch geschlossene Wohnungen und Häuser. Wie wirken sich diese Maßnahmen  auf Menschen aus?

Auch wenn es banal klingt: Schallschutzfenster  mindern die Geräusch- und Gesundheitsbelastung nur, wenn sie stets geschlossen bleiben.

Diese Abschottung von der Außenwelt ist für die betroffenen Angermund rund um die Uhr gebeben, da die nahe gelegene Bahntrasse intensiv  und rund um die Uhr befahren wird.

In der Konsequenz werden die Menschen/Familien in ihren eigenen vier Wänden praktisch keine Außenwahrnehmung mehr haben – es sei denn, sie öffnen die Fenster, was wiederum eine größere bzw. unverträgliche Lärmbelastung bedeutet und den Gesundheitsschutz und Schallschutz ad absurdum führt.

Die Wissenschaft sieht dies ähnlich. Wir zitieren aus zwei Studien:

„ Es klingt zwar banal, wird aber
häufig nicht berücksichtigt:
Schallschutzfenster mindern die
Geräuschbelastung nur, wenn sie
geschlossen bleiben … vor allem bei
Dauergeräuschen …. die Bewohner lärmbelasteter
Wohnungen haben deshalb nur die
Wahl zwischen
LÄRMSTRESS und KLIMASTRESS …“

(Dipl.-Ing. Wolf-Dietrich Kötz, Berlin)

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Passiver Schallschutz: Kritiker halten dies für „Käfighaltung“ in hermetisch verschlossenen Räumen.

„Bei … adäquater Nutzung der passiven
Schallschutzeinrichtung im Schlafzimmer
(FENSTER ZU, LÜFTER AN) wird das Raumklima
als signifikant weniger angenehm wahrgenommen …
zudem sinkt die Erholsamkeit des Schlafs
mit zunehmend als unangenehm beurteiltem
Raumklima. … viel spricht dafür, dass passive Lärmschutzmaßnahmen in der Wohnung AKTIVE
Lärmminderungsmaßnahmen an der Quelle
NICHT ERSETZEN können“.

(Akzeptanz und Nutzung passiver Schallschutzmaßnahmen, D. Schreckenberg)

Wir fragen uns …

Was machen wir mit unseren Gärten, Terrassen, Balkonen, Spielpätzen ?

  • Was machen wir mit unseren Gärten, Terrassen, Balkonen, Spielplätzen …?
  • Was machen wir, wenn wir nachts mit offenen Fenster schlafen möchten?
  • Was machen wir bei den Aussentemperaturen im Sommer von über 30 Grad?
  • Wo spielen unsere Kinder (u.a. liegen Grundschule und evangelische Kindergarten und Spielplatz in unmittelbarer Gleisnähe)?

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    Aktiver Schallschutz ist aktiver Gesundheitsschutz. Packt den Bahnlärm in Angermund an der Quelle ein.

Passiver Schallschutz: Betroffene bleiben auf den Folgekosten sitzen

Passiver Schallschutz ist nicht nachhaltig! Passiver Schallschutz verschleißt!

Fenster und Lüfter haben einen begrenzten Lebenszyklus. Nach dem Einbau müssen Lüfter und Schallschutzfenster unterhalten, repariert und betrieben werden. Die Kosten dafür trägt nicht etwa der Lärmverursacher, sondern die Geschädigten, sprich: Wir,  die betroffenen Angermunder.

Zu den Folgekosten ,die auf uns zukommen zählen u.a.:

  • Stromkosten
  • Kosten für den Austausch der Filter
  • Austausch der Abdichtlippen bei Fenstern
  • Austausch der Fenster

Ein Beispiel: Bei Schallschutzfenstern verursacht eine Ersatzbeschaffung  4-5 stellige Eurobeträge.

Nein zu passivem Schallschutz für Angermund. Die Initiative Angermund e.V. kämpft für den bestmöglichen aktiven Schallschutz.

Unser Arbeiten verfolgen ein Ziel:  Wir wollen den bestmöglichen aktiven Schallschutz für Angermund.

Deshalb die Einhausung: Mit ihr können Bahnlärm und Erschütterungen  direkt an der Quelle eingepackt werden.

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Die EInhausung der Initiative Angermund: Aktiver Schallschutz für konsequenten Gesundheitsschutz vor schädlichen Umwelteinflüssen.

Unsere Lösung entspricht dem neusten Stand der Technik und respektiert das Grundrecht der Menschen auf Gesundheit und dem Wunsch nach einem lebenswertes Stadtteil.

Mehr tagesaktuelle Infos entnehmen Sie bitte hier:

Unser Verein arbeitet ehrenamtlich und freut sich über  jede Spende.

Last, but not least unsere Videobotschaft, an alle, die uns mit Spenden unterstützen wollen:

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