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Initiative-Angermund: Seit 20 Jahren aktiv für die Lebens- und Liebenswürdigkeit von Düsseldorf- Angermund

Die Initiative Angermund e.V. – das sind engagierte Bürger aus dem nördlichsten Stadtteil Düsseldorfs, die sich seit 20 Jahren für die Lebens- und Liebenswürdigkeit von Angermund einsetzen. Zur wichtigsten Aufgabe des Vereins zählt der Kampf gegen krankmachende Emissionen durch die viergleisige, ungeschützte und transeuropäische TEN-Trasse, die als einer der dichtest befahrenen Europas gilt.

Vom Güterzug, Gefahrguttransporten, Hochgeschwindigkeitsverkehren im Fernverkehr, Regionalexpress-Zügen über Thalys und S-Bahnen – rund 680 Züge fahren täglich mitten durch den Stadtteil. Und das, unmittelbar und ungeschützt, an Menschen, Häusern, Spielplätzen, Kitas, der Grundschule und Naturschutzgebieten wie der „Überanger Mark“ vorbei. 830 Züge täglich sollen es mindestens bis 2025 werden. Denn mit dem Rhein-Ruhr-Express (RRX) wird die Trasse weiter ertüchtigt und sogar zur Sechsgleisigkeit ausgebaut und dann auch sämtliche sieben RRX-Linien mitten durch Angermund verkehren.

Die Verkehrwende mit dem RRX kann dann zügig gelingen, wenn die Betroffenen vor Emissionen nachhaltig geschützt werden und das über 800 Jahre alte Angermund nicht für Pendlerströme geopfert wird.

Die Initiative Angermund e.V. unterstützt eine Verlagerung von Verkehren auf die Schiene und den RRX, fordert aber wirkungsvolle und nachhaltige Lärmvorsorge in Form einer Einhausungslösung, die den Lärm und die Erschütterungen aller sechs Gleise einpackt und eine städtebauliche Entwicklung des Stadtteils wieder möglich macht. Die Machbarkeit dieser Schallschutzlösung wurde im Rahmen eines Runden Tisch von der DB Netz AG bestätigt.

Die Initiative Angermund e.V. ist Mitglied im Naturschutzbund Deutschland, in der Aktionsgemeinschaft Düsseldorfer Heimat- und Bürgervereine (AGD) sowie in der Bundesvereinigung gegen Schienenlärm (BVS). Juristisch wird sie durch den Verwaltungsrechtler Dr. Clemens Antweiler von der Kanzlei RWP vertreten.

RRX: Es hagelt Kritik von der Stadt Düsseldorf

Das Verkehrskonzept Rhein-Ruhr-Express (RRX) hat u.a. massive Baumaßnahmen in der Stadt Düsseldorf zur Folge.

So soll nach Willen der Deutschen Bahn mitten im Stadtteil Angermund die Bahntrasse von jetzt bereits vier auf dann sechs Gleise ausgebaut werden. Die Planungen sehen u.a. vor, dass alle (!) Brücken in Angermund abgerissen werden, Bäume gefällt, Straße unpassierbar werden und ein Spielplatz stillgelegt wird. Die Folgen sind jetzt schon absehbar: In Angermund droht eine jahrelange enorme Baustelle mit extremen Belastungen für die Menschen, die in Angermund leben bzw. arbeiten. Gleiches gilt für Natur und Umwelt.

Der Widerstand gegen die Pläne der Deutschen Bahn in der Angermunder Bevölkerung ist groß. Baurecht hat die Bahn für ihre Pläne in Angermund noch nicht. Tausende Einwendungen und Beschwerden sind an das Eisenbahnbundesamt eingereicht worden.

Was Düsseldorf in der konkreten RRX-Bauphase droht, zeigt sich jetzt in der Düsseldorfer Innenstadt. Die Rheinische Post berichtet darüber am 1. März 2024 wie folgt:

Dort hat die Deutsche Bahn für ihre Ausbaumaßnahmen Baurecht und will u.a. nun die S-Bahn- und Regionalbahnzüge reduzieren, um nach ihren Vorstellungen bauen zu können. Die Rheinbahn soll – so die Vorstellung der Deutschen Bahn – nun doch bitte einspringen.

Die Düsseldorfer Politik ist parteiübergreifend erzürnt – die Wellen im Verkehrsausschuss schlagen hoch. Dies ist für uns doch ein wenig verwunderlich. Denn: Wer die Planfeststellungsunterlagen der Deutschen Bahn zum RRX in der Innenstadt sorgfältig las, konnte schon vor Jahren ableiten, was auf die Stadt Düsseldorf und die Menschen dort zukommt.

Für uns zeigt wieder einmal wie einseitig und rücksichtslos die Deutsche Bahn beim RRX Projekt agiert. Deshalb unser Fazit: Vorsicht an der Bahnsteigkante! Beim RRX-Projekt muss die Stadt Düsseldorf die Interessen und Nöte der Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger bestmöglich vertreten.

Verantwortungslos laute Bahn

Die NRZ hat sich ausführlich mit dem Thema Bahnlärm in Düsseldorf beschäftigt und dabei die unsägliche Situation in Düsseldorf-Angermund unter die Lupe genommen.

Durch Angermund fahren täglich 680 Züge oder anders ausgedrückt: Alle zwei Minuten rast ein Zug durch den Stadtteil.

NRZ, 13.02.2024

Der Artikel ist abrufbar: https://www.nrz.de/staedte/duesseldorf/schienenlaerm-anwohnerin-klagt-garten-ist-kaum-benutzbar-id241666688.html

Nein zu Lärmschutzwänden in Angermund

Die Rheinische Post berichtet am 3. Mai 2023 über die Arbeit der Düsseldorfer Kunstkommission und den mögliche „Look“ von Lärmschutzwänden, wie sie einige Künstler im Zuge des geplanten Gleisausbaus für Düsseldorf entwickelt haben.

Dazu unser Kommentar:

Wir danken den Künstlern für ihre kreativen Ideen.

Leider bleibt es aber dabei, dass die Vorstellung, dass zwei Lärmschutzwände für 6 dicht befahrene Gleise in Angermund brauchbar wären, irrsinnig ist. Denn: Lärmschutzwände haben eine sehr begrenzte Wirksamkeit und wirken nur direkt an der Lärmquelle gut (Lärmquellen sind u.a. der Stromabnehmer oder der Rad/Schiene Kontakt). 

In Angermund sind Lärmschutzwände nicht geeignet, den krankmachenden Bahnlärm wesentlich zu reduzieren

Ergo: Zwei Lärmschutzwände sind in Angermund ungeeignet, den krankmachenden Bahnkrach plus Umweltschäden von 6 dicht befahrenen Gleisen in Angermund ausreichend zu verringern. 

Wir erinnern daran: Die Bahntrasse zieht sich mitten durch unsere Wohngebiete, ICE’s fahren mit sehr lauten 200km/h durch unseren Stadtteil, RRX-Züge sind laut und on top gibt uns Güterzuglärm den Rest.

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Mitten durch unser Angermund führt eine der dichtest befahrenen Eisenbahntrassen Europas.

Jüngst sind gutachterlich 98 Dezibel Bahnlärm in Angermund gemessen worden. Wie Lärmschutzwände mal eben so rund 40 Dezibel schlucken sollen, um die gesetzlichen Grenzwerte einzuhalten – es bleibt ein Rätsel …

Ideen, gut und schön … Wirksamkeit und Zulassung unklar

Lärmschutzwände mitten im Stadtteil wären im übrigen ein architektonisches Desaster für unseren Stadtteil.

Ideen sind sicherlich gut und schöne. Und ob nun aus Lehm, gemalt, gegrünt oder nicht (die Zulassung solcher Ideen durch die Behörde ist übrigens völlig ungeklärt). Die Bahntrasse in Angermund gehört eingehaust, so wie es vielerorts in der Republik umgesetzt wurde und in Angermund ebenfalls machbar wäre.Beispiele gibt es reichlich, z.B.:https://www.langweiledich.net/hamburg-ueberdacht-die-a7-mit-parks/?fbclid=IwAR2EJcXB-Z_1iN-FIOMfnFCkPB0EOU66iSOeny05n2NkYILBeB9TBxYIkJI

Tag gegen Lärm: Tempolimit für die Bahn überfällig

Heute, am 26. April 2023 ist wieder einmal der Tag gegen Lärm.

Lärm macht krank, schadet Menschen, Tieren, der Umwelt und nicht zuletzt der Volkswirtschaft und den Gesundheitssystemen. Dies ist alles bekannt und unstrittig.

Deshalb müssen die Lärm-Verursacher von der Bahn endlich handeln: Wir fordern Geschwindigkeitsbegrenzungen und Nachtfahrverbote für Züge, die durch Angermund lärmen.

Dazu passend ein Interviewauszug aus 2019.

RRX: Bestandsaufnahme

Die Deutsche Presse Agentur (dpa) wagt eine Bestandsaufnahme zum Rhein-Ruhr-Express (RRX) und hat auch mit uns von der Initiative Angermund e.V. über dieses Projekt gesprochen.

Da auf den geplanten sechs Gleisen in Angermund die Zugverkehre noch weiter massiv zunehmen werden, bleibt es für uns dabei: Entweder kommt ein dringend gebotener Lärmschutzdeckel für diese laute Mamutttrasse mitten in unserem Stadtteil oder eine Geschwindigkeitsbegrenzung – warum die Züge mit ohrenbetäubenden 160km/h und sogar 200km/h quasi pausenlos durch unsere Wohngebiete brettern, ist weder nachvollziehbar noch umweltfreundlich und gehört deshalb dringend abgestellt.

Der „schlanke Fuß“ der Deutschen Bahn 2 Lärmschutzwände anzubieten, mutet fast schon grotesk an, insbesondere weil jüngst bei gutachterlichen Lärmmessungen an der Angermunder Trasse Bahnkrach von fast 100 Dezibel nachgewiesen wurden.

Die Rheinische Post bringt den Artikel der dpa wie folgt:

https://rp-online.de/nrw/rrx/rrx-so-laeuft-der-ausbau-des-bahnverkehrs-an-rhein-und-ruhr_aid-82067691

Erörterungstermin zu 6 Gleisen in Angermund: Eine Farce

Pressemitteilung, Düsseldorf-Angermund, 05. September 2022

Mehr als 2500 Einwendungen sind zum geplanten sechsgleisigen Gleis-Trassenausbau in Düsseldorf Angermund (Planfeststellungsabschnitt 3.1 des sog. RRX-Projekts) bei der Deutschen Bahn und dem Eisenbahnbundesamt in 2021 eingegangen – mindestens 2300 Einwender fordern konkret eine Einhausung der sechs Gleise und eine städtebaulich-verträgliche Umsetzung dieser gigantischen Schnellfahrtrasse mitten im nördlichsten Stadtteils Düsseldorfs.

Wie die Initiative Angermund e.V. in Erfahrung bringen konnte, soll der Erörterungstermin vom 14.- 15. September 2022 stattfinden. Eine Einladung zu dieser wichtigen Veranstaltung, die bei vielen Angermundern zu massiven Eigentumseingriffen führen soll, ist bis heute nicht bei den Betroffenen eingegangen.

Auch wird den Angermundern – wie sonst überall beim RRX-Projekt üblich – keine Synopse vorgelegt. Diese umfasst eine wesentliche Übersicht der Argumente sowohl aus Einwender- als auch aus Bahnsicht. Die Synopse sorgt für Transparenz und dient maßgeblich zur Vorbereitung des Erörterungstermin für private Einwender. Besonders ärgerlich: Während der Landeshauptstadt Düsseldorf diese schon vor Wochen vorgelegt wurde, werden die betroffenen Bürger im Dunkeln gelassen. 

Last but not least wurde als Veranstaltungsort nicht Düsseldorf, sondern Duisburg gewählt. Eine direkte ÖPNV-Anbindung zum sog. „Steinhof“ in Duisburg gibt es für Angermunder nicht. Auch die Hürde zur Anreise ist unverhältnismäßig hoch.

Dazu Frau Wagner, Vorsitzende der Initiative Angermund:

„Diese Bürgerbeteiligung zum RRX und den sechs Gleisen verkommt schon im Vorfeld zur Farce. Anstatt auf Augenhöhe mit den Betroffenen Lösungen zu finden, werden die Angermunder in Sachen Bahn wieder einmal für dumm verkauft, im Unklaren gelassen und im Verfahren ungleich behandelt. 

Sieht so eine gute Bürgerbeteiligung aus? Können so große Infrastrukturvorhaben zügig gelingen? 

Leider nein!“

NRW Landtagswahl

2 Kandidaten für den Düsseldorfer Norden , die sich auch für sehr guten Lärmschutz in Angermund stark machen, wurden am 15. Mai 2002 gewählt und ziehen in den neuen Landtag

Gleich zwei Kandidaten für den Düsseldorfer Norden werden in den neuen Landtag ziehen. Wir gratulieren Mona Neubauer (Die Grünen) und Olaf Lehne (CDU) zu ihrem Erfolg.
Gerne posten wir hier Auszüge aus Interviews der beiden im Nordboten vom 29. April 2022 zum Thema Lärmschutz und RRX für Angermund.

Dazu Frau Neubauer:

Herr Lehne äußert sich zur Frage wie folgt:

Was uns besonders freut: Beide haben die Belange der betroffenen Angermunderinnen und Angermunder auf dem Radarschirm und wollen sehr guten Lärmschutz für den Stadtteil. Frau Neubauer bringt übrigens auch eine uralte Forderung unseres Vereins ins Spiel, nämlich: Geschwindigkeitsbegrenzungen bei der Durchfahrt durch Angermund, was wir sehr begrüßen. Es ist nicht nachvollziehbar, warum Züge mit sehr lauten 200km/h bzw. 160 km/h durch die Angermunder Wohngebiete preschen müssen und uns durch den Krach Schlaf und Lebensqualität rauben.

Es wird noch Jahre dauern, bis die Bahn in Angermund bauen kann. Diese Zeit muss jetzt genutzt werden.

Quelle: https://www.rheinruhrexpress.de/fragen-und-antworten-duisburg-pfa-3-2a.html

Da die Deutsche Bahn nach eigenem Bekunden noch Jahre brauchen wird, bis in Angermund ausgebaut wird (Stichwort u.a. : Wedauer Kurve) heißt es jetzt: Ran an das Thema und den Bahnlärm in Angermund endlich einpacken.

Interviews, Quelle: Der Nordbote, 29. April 2022
MN: Antwort von Mona Nebauer
OL: Antwort von Olaf Lehne

Mitgliederversammlung

Wolfgang Eggerath einstimmig im Amt bestätigt

Am 28. April 2022 hat die Initiative Angermund e.V. ihre Mitgliederversammlung durchgeführt.

Turnusgemäß stand eine Vorstandswahl auf der Tagesordnung: Wolfgang Eggerath wurde als stellvertretender Vorsitzender des Vereins einstimmig wiedergewählt.

Die Vorsitzende des Vereins, Elke Wagner, berichtete den Mitgliedern vom laufenden Planfeststellungsverfahren der Deutschen Bahn zum sechsgleisigen Ausbau der Bahntrasse mitten in Angermund. Der Verein hatte im vergangenen Jahr die Menschen in Angermund umfassend über dieses recht komplizierte Verfahren informiert und erläutert, wie jeder seine Rechte wahren kann.

Planfeststellungsverfahren: Wie geht es weiter?

Die Vereinsvorsitzende wies auf den enormen Zuspruch und Inanspruchnahhme der Leistungen des Vereins von Seiten der Angermunder Bürgerschaft hin. Mehr als 2400 Einwendungen mit der Forderung nach einem Lärmschutzdeckel für die Rosenstadt sind Ende 2021 bei der Initiative Angermund eingegangen und an das Eisenbahnbundesamt übergeben worden. 

Frau Wagner ergänzte, dass zahlreiche Angermunder, die Grundstücke und Gärten für die Bahn abgeben sollen, sich mit umfänglichen Einwendungen gegen die unzureichenden Planungen samt der monströsen Lämrschutzwänden gewehrt haben und ihr Eigentum nicht freiwillig abtreten werden. Einer Umplanung und Einhausung der sechs Gleise stehen sie positiv gegenüber.

Der Verein wurde im Planfeststellungsverahren dabei maßgeblich erfahrenen Verwaltungsrechtlern unterstützt, die eine umfängliche und rechtswahrende Einwendung für den Verein und damit für die Angermunder Bürgerinnen und Bürger erstellt haben. In diesem Zusammenhang bat die Vorsitzende um Spenden, um externe Kosten bezahlen zu können.

Stadt Düsseldorf fordert ebenfalls eine Einhausung der Gleise


Frau Wagner berichtete ferner, dass auch die Stadt Düsseldorf von der Bahn eine Einhausung der sechs Gleise und die verträgliche Umsetzung des Schinenausbaus in Angermund fordert. Auf die Frage, wie es nun mit den Planungen weiter gehe, erläuterte sie, dass alle Einwendungen geprüft und bewertet würden und die Deutsche Bahn Stellung nehmen muss. Laut jüngsten Aussagen von der Bahn könne diese das Projekt RRX wohl nicht vor 2034 fertigstellen. Es blieben also 12 Jahre Zeit eine Einhausung umzusetzen, kommentierte Frau Wagner.

Zudem erläuterte Sie den Mitgliedern anhand von Archivrecherchen auch, wie sich die Deutsche Bahn spätestens seit den 1970’er Jahren systematisch und rücksichtslos vor dem dringend benötigten Lärmschutz in Angermund drückt und gleichzeitig die Zugzahlen und den Bahnlärm in der Rosenstadt kontinuierlich steigert.

Lärm durch Bahn immer unerträglicher: Lokführer hupen grundlos

Ein besonderes Übel sind für die Mitglieder die lauten Güterzüge in der Nacht sowie der pausenlose Schienenfernverkehr, der ungebremst mit sehr lauten 200 km/h mitten durch den Stadtteil rast.

Seit geraumer Zeit belastet das Hupen von diversen Lokführern viele Angermunder noch zusätzlich. Mitglieder berichteten, dass sie von der lauten Signalgebung nachts sogar aus dem Schlaf gerissen würden.

Warum die Huperei derart zugenommen hat, ist den Mitgliedern nicht verständlich, da es bekanntlich seit Jahrzehnten keine unbeschrankten Bahnübergänge mehr in Angermund gibt. Mitglieder erwägen Anzeige zu erstatten.

Der Vorstand schloss die Versammlung mit dem Hinweis, dass weiterhin engmaschig über den Verlauf des Verfahrens informiert wird und dankte den Mitgliedern für ihre Teilnahme.

Düsseldorfer Stadtrat fordert Neuplanung

Die Initiative Angermund e.V. begrüßt den Mehrheitsbeschluss vom 08. April 2022 im Düsseldorfer Stadtrat, die bisherigen Bahnplanungen für den Abschnitt RRX-PFA 3.1 abzulehnen und von Bahn und Eisenbahnbundesamt eine Umplanung unter Berücksichtigung einer Einhausung für Düsseldorf-Angermund zu fordern.  

Ratssitzung vom 08.04.2022 mit Abstimmung zur Einwendung der Stadt im Abschnitt RRX PFA 3.1

Dazu Elke Wagner, Vorsitzende der Initiative Angermund e.V.: 

Der Stadtrat hat zum Wohle der Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger im hoch belasteten Angermund entschieden und sendet mit diesem Beschluss in Sachen Zukunftsfähigkeit, städtebauliche Verträglichkeit und Umweltschutz eine unmissverständliche Aufforderung zur Umplanung an die Bahn. Der pausenlose Dauerkrach mitten in Angermund durch die dicht befahrene Bahntrasse gehört eingepackt. Wir erwarten von Bund und Bahn, dass sie die enormen Bedenken der Bürgerschaft und jetzt auch von der Landeshauptstadt, als Chance begreifen, das RRX Projekt gemeinsam mit Stadt und Betoffenen nachhaltig umzusetzen und damit das RRX-Verfahren abzukürzen.“ 

Elke Wagner (Vereinsvorsitzende)

Neues Aktionsbündnis Bahn Bürgerinitiativen

Am 10. März 2022 haben sich mehr als 20 Bahn Bürgerinitiativen aus ganz Deutschland zum sog. ABBD zusammengeschlossen – darunter ist auch unsere Initiative Angermund e.V..

Sämtliche Initiativen im Aktionsbündnis fordern von Politik, Wirtschaft und Verkehrsindustrie die Priorisierung vier elementarer Maßstäbe: 

  • vernünftige Verkehrspolitik
  • sinnvolle Bahnentwicklung 
  • echte Bürgerbeteiligung auf Augenhöhe
  • nachhaltigen Schutz von Mensch, Natur und Klima.

„Wir Bürgerinitiativen sind deutschlandweit vernetzt. Wir kennen uns. Wir kämpfen alle mit vergleichbaren Problemen“, beschreibt Christoph Ohliger, Sprecher des Aktionsbündnisses den Hintergrund des Zusammenschlusses. „Wir werden zukünftig gemeinsam unsere Positionen zu Themen wie insbesondere Lärmschutz, Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit, CO2-Fußabdruck und Bürgernähe in Relation zu Ausbauzielen mit Nachdruck bei Entscheidern der Politik und der Deutschen Bahn vertreten.“ 

Es werden regelmäßige Treffen der Bürgerinitiativen stattfinden. Zum Erfahrungsaustausch und der Information über aktuelle Entwicklungen bei den unterschiedlichen Bauvorhaben. Aber auch um die gemeinsame Strategie im Sinne der Interessenvertretung abzustimmen sowie zur Planung und Umsetzung gemeinsamer Aktionen überall in Deutschland. „Initiativen mit vergleichbaren Zielen sind herzlich willkommen, sich uns anzuschließen und in unserer Gemeinschaft aktiv zu werden“, so Ohliger. Folgende Initiative sind Gründungsinitiativen des Aktionsbündnisses:

  • Allianz gegen FFBQ mit 12 Einzelinitiativen 
  • Aktionsbündnis gegen eine feste Fehmarnbeltquerung e.V.
  • Bahn für Alle 
  • BI BIGTAB – BI gegen trassenfernen Ausbau in Schaumburg-Minden-Porta Westfalica
  • BI Brennerdialog
  • BI Brennerzulauf Nord Rosenheim-Schechen 
  • BI Nordzulauf Kolbermoor.
  • BI Pro Aurachtalbahn 
  • BI Pro-Ausbau
  • BISS – Bürgerinitiative Stille Schiene Hochenheim e.V.
  • Bürgerforum Inntal e.V. mit 3 Ortsvereinen
  • Bürgerini Bahn-HH-HL 
  • Bürgerinitiative für Bahntunnel von Zamdorf bis Johanneskirchen e.V.
  • Bürgerinitiative im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn e.V.
  • Bürgerinitiative MegaLeise e.V.
  • Bürgerinitiative Schwabentrasse e.V.
  • Bürgernetzwerk Pro Rheintal e.V. 
  • IG BOHR mit 7 Einzelinitiativen
  • Initiative Angermund e.V.  
  • Initiative Elbtram jetzt
  • Initiative WiduLand e.V.
  • Initiative Wriezener Bahn e.V.
  • Spezialist für den Deutschland-Takt
  • Prellbock-Altona e.V.
  • Pro-Lebensraum Eimke-Wriedel e.V. 

Bericht zum Angermunder Gleisausbau

„Der Behördenspiegel“ berichtet über mangelnden Interessensausgleich und die vielen Unzulänglichkeiten bei diesem Projekt

Die Monatszeitung „Der Behördenspiegel“ berichtet in seiner Ausgabe vom März 2022 ausführlich über den geplanten sechsgleisigen Ausbau der Bahntrasse in Düsseldorf, die mitten durch unsere Wohngebiete führt und mit 200 km/h befahren wird.

Auch die lange Historie dieses Infrastrukturausbaus, der bereits in den 1970’er Jahre fertig geplant war, dann aber von Bahn und Bund wieder in die Schublade gelegt wurde, werden beleuchtet. Bereits damals gab es sehr viele Einwendungen aus der Angermunder Bevölkerung zum Bahnlärm und mangelnden Lärmschutz. Ganz offensichtlich wollten Bund und Bahn sich damals den Lärmschutz für Angermund sparen und legten das Projekt wieder in die Schublade.

Damit wurde der bereits damals dringend benötigte Gleisausbau für die Schienenverkehre auf dieser Magistralen verschleppt. Die Probleme, die daraus resultieren, sind hinlänglich bekannt.

Jetzt wurde das Projekt wieder aus der Schublade gezogen und mit dem Etikett „RRX“ versehen. Wir finden: Neuer Wein in 50 Jahren alten Schläuchen machen die Planung auch nicht besser.

Bezirksvertretung 5 lehnt Bahnplanungen für Angermund ab

Die Rheinische Post berichtet heute über die letzte Sitzung der Bezirksvertretung 5 (BV 5): Dort wurde u.a. über die Einwendungen der Stadt Düsseldorf zu den Bahnplanungen zum 6-gleisigen Trassenausbau mitten durch Angermund beraten.

Die Stadtverwaltung hat im Rahmen dieser Sitzung ihre Einwendungen in der BV 5 vorgestellt. Mit überwältigender Mehrheit wurden diese angenommen. Die Stadt fordert u.a. eine Neuplanung samt Einhausung und die stärkere Berücksichtigung städtebaulicher, ökologischer und menschlicher Aspekte.

Einwendung der Landeshauptstadt Düsseldorf

Der aktuelle Lokalkurier berichtet ausführlich über die Forderung der Landeshauptstadt an die Bahn eine Neuplanung für den Abschnitt Angermund samt einer Einhausung auf den Weg zu bringen. Wir meinen: Es ist nur konsequent und absolut richtig, dass die Landeshauptstadt Düsseldorf bei diesem Mammutprojekt genau hinschaut und sich für seine betroffenen Bürgerinnen und Bürger stark macht. Unser Dank gilt unserem Oberbürgermeister, Dr. Stephan Keller, der Stadtverwaltung und viele Aktiven in der kommunalen Politik, die sich hier einsetzen.

Tausende Einwendungen eingereicht

Am 17. Dezember 2021 endet die Öffentlichkeitsbeteiligung zum Planfeststellungsverfahren PFA 3.1 im Düsseldorfer Stadtteil Angermund.
Die Initiative Angermund e.V. hat am 14.12.2021 tausende Einwendungen beim Amt für Verkehrsmanagement eingereicht hat. Weitere folgen noch bis zum Fristende.

Diese Beteiligung ist ein ganz starkes Signal an die Deutsche Bahn, an das Eisenbahnbundesamt und den neuen Verkehrsminister. Die Menschen fordern die Einhausung: Besseren Lärmschutz, eine städtebaulich verträgliche und Generationen-gerechte Umsetzung des Gleisausbaus.


Übergabe der Einwendungen beim Amt für Verkehrsmanagement in Düsseldorf

Ratsbeschluss pro Einhausung

Die Rheinische Post berichtet wie folgt über den Standpunkt der Initiative Angermund e.V. und den Stadtratsbeschluss (RP, 20.11.2021). Die Machbarkeit einer Einhausung wurde von der Deutschen Bahn im Rahmen eines „Runden Tisches“ selbst bestätigt und ist sehr wohl möglich.

Düsseldorfer Stadtrat stimmt mit JA

Der Düsseldorfer Stadtrat, stimmte am 18.11.2021 mehrheitlich für die Beschlussvorlage der Verwaltung. Darin fordert die Stadt Düsseldorf u.a. „eine Trassenneuplanung unter stärkerer Gewichtung städtebaulicher, ökologischer und menschlicher Maßstäbe. Zerschneidungswirkung und städtebauliche Aspekte müssen in dicht an die Gleistrasse angebauten Wohnsiedlungsgebieten anders gewürdigt werden, damit auch Einhausungen oder Tunnellösungen möglich werden, und zwar konkret auch für Angermund…“

Wir danken alle Ratsmitgliedern, die für diese Vorlage gestimmt haben.

Da Eisenbahninfrastrukturen sehr langlebige Wirtschaftsgüter sind und die sechs Gleise in Angermund sicherlich 50, wenn nicht sogar 100 Jahre und mehr genutzt werden, ist eine nachhaltigere Planung als bisher auch aus Verantwortung für kommende Generationen zwingend erforderlich. Angermund gilt heute schon als eine der dichtest befahrenen Bahntrassen in Europa. Die Gleise grenzen direkt an die Wohngebiete und bei uns rasen die Züge innerorts zumeist mit lauten 200 km/h durch.

Wir sind sicher, dass sich beides vereinen läßt, indem man die Trasse in die Erde legt: Dicht getaktete Gleise in Angermund auf denen zukünftig noch mehr RRX und Fernverkehrszüge fahren bzw. Güter transportiert werden und eine gesundes und städtebaulich-verträgliches Umfeld, dass Entwicklungsmöglichkeiten für den Stadtteil eröffnet.

Angermunder sammeln Einwendungen

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Die Lokalzeit Düsseldorf berichtet am 26.10.2021 über unseren Informationsabend zum RRX und Gleisausbau in Düsseldorf Angermund. Das Bürgerhaus in Angermund war brechend voll.

Denn die Frage, welche Folgen die sechs dicht befahrenen Bahngleise zukünftig für Angermund haben werden, treibt sehr viele Angermunder um.

Wir haben die Planungen der Bahn und Bahngutachter gelesen. Diese haben wir den Angermundern konkret vorgestellt. Wir laden jeden, der sich über das Projekt in Angermund eine Meinung bilden will ein, dies auch zu tun.

Leider müssen wir folgendes Fazit ziehen: Die bisherigen Bahnplanungen sind für Angermund eine Katastrophe. Sie sind nicht nachhaltig und für Angermund städtebaulich eine gigantische Bausünde mit Ansage. Gerade vor dem Hintergrund, dass die 6 Gleise mitten in unseren Wohngebieten liegen und heute schon quasi pausenlos Züge mit 200km/h und demnächst wohl mit 230 km/h durchbrettern werden, ist diese Planung unhaltbar.