Die Deutsche Bahn hatte am 19. April 2024 zur Pressekonferenz geladen, um die Werbetrommel für die massiven Bauarbeiten in Düsseldorf, die unter dem Sammelbegriff RRX durchgeführt werden, zu rühren. Die Lokalzeit Düsseldorf berichtet darüber.
Fest steht: Keine Stadt entlang der RRX-Strecken ist so massiv von den Bauarbeiten betroffen wie die Landeshauptstadt. 1,5 Milliarden Euro werden laut Deutsche Bahn in Düsseldorf verbaut. In diversen Stadtteilen werden gleich zwei weitere Gleise dazukommen – darunter auch in Kalkum und Angermund. Für Kalkum hat die Bahn Baurecht, für Angermund nicht.
Die Belastungen für die Anwohner werden über Jahre massiv sein – dazu äußert sich die Bahn offenbar bei der Pressekonferenz nicht. Die jüngste Baustelle der Bahn im Düsseldorfer Norden in den Osterferien 2024 war bereits eine Zumutung auch für viele Angermunder, da stundenlang – und das auch in den Ruhezeiten – nonstop laute Warnsignale abgegeben wurden.
Leider kommt auch der Schutz vor krankmachendem Bahnlärm auf dieser transeuropäischen Magistrale viel zu kurz – dies wird ebenso im WDR Bericht deutlich. Denn: Trotz der dann sechs Gleise und wohl mehr als 1000 Zügen täglich, wird das Thema Immissionsschutz nur auf Sparflamme gekocht: Das erwähnte Schienenschleifen (BüG) ist in seiner Wirksamkeit umstritten und die Zeitspannen zwischen einzelnen Schleifvorgängen oft viel länger als versprochen. Lärmschutzwände in Richtung Angermund sind garnicht geplant!
Die Initiative Angermund e.V. hat eine umfängliche Einwendung zum RRX-Ausbau im Abschnitt Kalkum zum schlechten Lärmschutz eingereicht. Wir bleiben dabei: Der geplante Lärmschutz für diese massiv befahrene Bahntrasse ist unzumutbar – insbesondere weil die Grünzüge nun noch mehr verlärmt und die Menschen im Angermunder Süden massiv belastet werden. Dies ist schlecht für die Anwohner, aber auch für Umwelt, Natur und Erholungsuchende.