Pressemitteilung, Düsseldorf-Angermund, 05. September 2022
Mehr als 2500 Einwendungen sind zum geplanten sechsgleisigen Gleis-Trassenausbau in Düsseldorf Angermund (Planfeststellungsabschnitt 3.1 des sog. RRX-Projekts) bei der Deutschen Bahn und dem Eisenbahnbundesamt in 2021 eingegangen – mindestens 2300 Einwender fordern konkret eine Einhausung der sechs Gleise und eine städtebaulich-verträgliche Umsetzung dieser gigantischen Schnellfahrtrasse mitten im nördlichsten Stadtteils Düsseldorfs.
Wie die Initiative Angermund e.V. in Erfahrung bringen konnte, soll der Erörterungstermin vom 14.- 15. September 2022 stattfinden. Eine Einladung zu dieser wichtigen Veranstaltung, die bei vielen Angermundern zu massiven Eigentumseingriffen führen soll, ist bis heute nicht bei den Betroffenen eingegangen.
Auch wird den Angermundern – wie sonst überall beim RRX-Projekt üblich – keine Synopse vorgelegt. Diese umfasst eine wesentliche Übersicht der Argumente sowohl aus Einwender- als auch aus Bahnsicht. Die Synopse sorgt für Transparenz und dient maßgeblich zur Vorbereitung des Erörterungstermin für private Einwender. Besonders ärgerlich: Während der Landeshauptstadt Düsseldorf diese schon vor Wochen vorgelegt wurde, werden die betroffenen Bürger im Dunkeln gelassen.
Last but not least wurde als Veranstaltungsort nicht Düsseldorf, sondern Duisburg gewählt. Eine direkte ÖPNV-Anbindung zum sog. „Steinhof“ in Duisburg gibt es für Angermunder nicht. Auch die Hürde zur Anreise ist unverhältnismäßig hoch.
Dazu Frau Wagner, Vorsitzende der Initiative Angermund:
„Diese Bürgerbeteiligung zum RRX und den sechs Gleisen verkommt schon im Vorfeld zur Farce. Anstatt auf Augenhöhe mit den Betroffenen Lösungen zu finden, werden die Angermunder in Sachen Bahn wieder einmal für dumm verkauft, im Unklaren gelassen und im Verfahren ungleich behandelt.
Sieht so eine gute Bürgerbeteiligung aus? Können so große Infrastrukturvorhaben zügig gelingen?
Leider nein!“