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PRESSEMITTEILUNG: Bahn-Briefe zum RRX provozieren

RRX in Angermund: Bahn-Briefe provozieren und gefährden RRX Projekterfolg

Am 9. und 10. Februar 2021 standen die Telefone bei der Initiative Angermund e.V. nicht still.

Erbost, erschrocken oder auchratlos meldeten sich hilfesuchend Angermunder Bürgerinnen und Bürger bei der Bürgerinitiative, weil sie recht unerwartet von der Deutsche Bahn Post erhalten hatten.

Bahn bringt Enteignungen ins Spiel

Die Bahn hat diverse Anwohner in Angermund, die vom RRX und den Planungen zum sechsgleisigen Ausbau der Bahntrasse betroffen sind, am 9. und 10. Februar 2021 über die geplante Inanspruchnahme ihres Eigentums informiert. Auch Enteignungen werden in den Schreiben bereits thematisiert.

Dazu Elke Wagner, Vorsitzende der Initiative Angermund e.V.:

„Erst reicht die Bahn klammheimlich ihre RRX-Genehmigungsunterlagen an Stadt und Betroffenen vorbeiein und jetzt krönt sie diesen schlechten Stil auch noch mit seitenlangen Briefen, die viele Angermunder geradezu vor den Kopf stoßen.

Visualisierung: 6,5 Meter hohe Wände will die Bahn kilometerlang mitten in Angermund hochziehen. Zum Vergleich: Die Berliner Mauer war „nur“ 3,6 Meter hoch.

Denn für ihre schlechte Planung, kilometerlang monströse Lärmschutzwände mitten in unserem Stadtteil hochzuziehen, will sie jetzt auch noch Grundstücke kapern. Das ist grotesk und ruft bei uns viele auf den Plan.“

150 Eigentumsbetroffenheiten durch die Bahn-Planungen

Laut jüngsten Aussagen einer RRX-Verantwortlichen, resultieren aus den Bahnplanungen in Angermund rund 150 Eigentumsbetroffenheiten – dies ist weit mehr als die Bahn der Öffentlichkeit bislang Glauben machen wollte.

Die Aktiven der Initiative Angermund e.V. gehen sicher davon aus, dass diverse Betroffene ihr Eigentum für die völlig unzureichende Planungen der Bahn nicht hergeben werden – anders sähe das bei einem städtebaulich verträglichem Lärmdeckel aus.

Angermunder sträuben sich – viel Zuspruch für Lärmdeckel

Die Briefe heute wirken deshalb für viele wie eine Provokation. Komplizierte Eigentumsverhandlungen und Klagen im Planfeststellungsverfahren würden so quasi vorprogrammiert, ist sich die Bürgerinitiative sicher.

Zum Wohle des Infrastrukturprojekts RRX fordert die Initiative Angermund e.V. deshalb die Bahn auf, die von der Landeshauptstadt jüngst beschlossene Prüfung des Lärmdeckels abzuwarten und mit den betroffenen Bürgern bei diesem Jahrhundertprojekt eine nachhaltige Lösung für Angermund zu erzielen