In welchem Düsseldorf wollen wir zukünftig leben?

Die jüngst vorgelegten RRX-Gutachten der Stadt Düsseldorf zeigen den klaren Nutzen der Einhausung für Angermund, das durch Schienenverkehre hoch belastet ist. Die Kernaussagen der Gutachter im Überblick:

Geländegleiche Einhausung ist Vollschutz und beseitigt die Barriere Bahn in Angermund
  • Es liegen sehr hohe Bahnlärmbelastungen in Angermund vor. Nach allgemeiner Rechtsprechung kann eine Gesundheitsgefährdung nicht ausgeschlossen werden.

  • Das Gesetz (BimSchG) fordert Vollschutz (aktiver Lärmschutz an der Quelle).
  • Die Gutachten bestätigen: Die Einhausung ist Vollschutz.
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Isohonen Karte zur Einhausung in Angmerund (Quelle Möhler & Partner): Im Bereich der Einhausung (dicke rote Linie) gibt es keine schädlichen Emissionen mehr.
  • Eine geländegleiche Einhausung beseitigt zudem die Barriere Bahn, öffnet neue Wegebeziehungen und schafft öffentlich nutzbaren Raum.

Unsere Vereinsvorsitzende kommentiert die Ergebnisse der Gutachten wie folgt:

Die Experten bestätigen, dass im Vergleich zur Deutschen Bahn-Variante  (Lärmschutzwände, Schienenschleifen, Lüfter für die Hauser sowie schalldichte Fenster) die Einhausung in Angermund gesetzlich verbrieften Vollschutz vor Bahnlärm schafft.

Stadtentwicklung wieder möglich

Ferner profitiert die Stadt Düsseldorf von enormen städtebaulichen Aufwertungen, da eine geländegleiche Einhausung die bestehende Komplett-Zerschneidung des Stadtteils durch die Bahn auflöst, Freiflächen schafft und Stadtentwicklung endlich wieder möglich macht.

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Visualisierung der geländegleichen Einhausung für Düsseldorf Angermund. Eine geländegleiche Umsetzung ist möglich und vernünftig.

Jetzt ist ein klares Signal des Düsseldorfer Stadtrats Richtung Berlin gefragt. Denn der Bund ist Auftraggeber: Berlin bezahlt nicht nur den RRX, sondern hat mit dem sog. Rheintalbeschluss auch die Finanzierung aufwändigerer Lärmschutzlösungen, wie die der Einhausung, grund-sätzlich ermöglicht. Die Planungsfortführung der geländegleichen Einhausung muss deshalb in der Beschlussvorlage oberste Priorität haben.

Folgen des RRX sind für die Zukunft Angermunds beispiellos – der Gleisausbau greift in das Leben der Menschen in Angermund in den kommenden 100 Jahren ein.

Um zukünftig Zeitverluste zu vermeiden, bedarf es zudem einer neuen Kommunikationskultur und der ergebnisoffenen Zusammenarbeit der RRX-Planer mit Betroffenen und Experten der Einhausung. Denn kein zweites Infrastrukturprojekt greift mit solch großer und langfristiger Tragweite in das Leben der Menschen in Düsseldorf in den kommenden 100 Jahren ein. Wir appellieren an die Entscheider der Stadt, die historische Chance des RRX Gleisausbaus gleicher-maßen zum Nutzen der Stadt, als auch der betroffenen Bürger in den Stadtteilen beim Schopfe zu packen.

Wir sind keine Schutzfälle. Mer sind all Düsseldorfer Mädches un Jonges.

Vollständige Pressemitteilung der Initiative Angermund e.V. vom 04. Januar 2018: PM_RRX_040118 Kopie