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Schienenlärm in Angermund

Bahnlaerm macht krank. Seit Jahrzehnten werden die Menschen in Duesseldorf Angermund enormen Bahnlaerm ausgesetzt, denn die viergleisige Trasse ist bis heute voellig ungeschuetzt. Die Menschen werden schon jahrelang in Sachen Schallschutz vertroestet. Ist dies respektvoller Umgang mit Menschen, ist dies gute Nachbarschaft …

TV-Tip: Bahn Doku am 18.11.2019 ab 20:15 in der ARD

Im Oktober 2019  hat ein ARD-TV Team für die Dokumentation „Operation Bahn“ in  Düsseldorf – Angermund gedreht.

Die Arbeit unserer Bürgerinitiaitive sowie unser Anliegen, endlich Lärm- und Gesundheitsschutz an der lauten, dicht befahrenen und offenbar nicht genehmigten Bahntrasse in Angermund zu bekommen, waren für das ARD Team wohl Gründe genug, Angermund in diese Dokumentation aufzunehmen.

Die ARD-Dokumentation wird am 18.11. um 20:15 Uhr im Ersten ausgestrahlt. Der Trailer ist bereits online. (Quelle: ARD)

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WZ-Interview: Nachtfahrverbote und Tempolimits gefordert

„Die Bahn könnte morgen den Lärm reduzieren“. Die Vorsitzende der Initiative Angermund fordert unter anderem Nachtfahrverbote für Güterzüge

Dies ist die passende Überschrift zum Interview, das die Vereinsvorsitzende der Initiative Angermund e.V. mit der Westdeutschen Zeitung anläßlich des „Tags gegen Lärm“ geführt hat.

Frau Wagner fordert Tempolimits und Nachtfahrverbote auf Düsseldorfs Bahngleisen,  wie  sie auf Autobahnen oder beim Flughafen Düsseldorf zum Schutz der Bevölkerung längst üblich sind.

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24. April 2019: Internationaler Tag gegen Lärm

 Tag gegen Lärm: Bahnlärm in Düsseldorf bekämpfen

Initiative Angermund kritisiert enorme Belastung in der Landeshauptstadt durch Bahnlärm und fordert Geschwindigkeitsbegrenzungen und Nachtfahrverbote.

Düsseldorf-Angermund, 24. April 2019

Am Mittwoch, den 24. April 2019, jährt sich der internationale „Tag gegen Lärm“. Anlässlich dieses Aktionstages gegen krankmachenden Lärm kritisiert die Initiative Angermund e.V. die verantwortungslose Lärmbelastung für die Menschen in Düsseldorf durch die Bahn.

Sie fordert Gesundheitsschutz u.a. in Form von Geschwindigkeitsbegrenzungen und Nachfahrtverbote für zehntausende Düsseldorferinnen und Düsseldorfer, die durch den Krach der Züge an den ungeschützten Bahntrassen der Landeshauptstadt enorm geschädigt werden.

Die Bürgerinitiative weist darauf hin, dass die Düsseldorferinnen und Düsseldorfer historisch bedingt in ganz besonderem Maße vom Bahnlärm belastet sind. Denn gleich zwei zentrale und transeuropäische Eisenbahntrassen verlaufen mitten durch unsere Stadt:

  • Die dicht befahrene Fernverkehrsstrecke zwischen Köln und Duisburg, die vom Eisen-bahnbundesamt aufgrund der enorm dichten Taktung seit Jahren als überlasteter Schienenweg eingestuft ist und auf der neben pausenlosem Personenschienenverkehr insbesondere nachts auch Güterzüge verkehren.
  • Die Güterverkehrsstrecke zwischen Düsseldorf Eller und Düsseldorf Rath.
Langsamere Züge sind leisere Züge

Dazu Frau Wagner, Vorsitzende der Initiative Angermund e.V.:„Langsamere Züge sind leisere Züge und was beispielsweise bei der A44 und A52 wunderbar funktioniert, sollte endlich auch für die Schiene umgesetzt werden.

Tempolimit einfach und unkompliziert auf Düsseldorfs Schienen einfach und unkompliziert machbar

Ein Tempolimit auf Düsseldorfs Gleisen ist einfach und unkompliziert machbar und würde viele Menschen vor krankmachenden Lärm schützen. Auch ein Nachtfahrverbot für besonders laute Züge darf kein Tabu mehr sein. Der Flughafen Düsseldorfer macht mit dem Nachtflugverbot vor, wie es geht.“ Es ist nicht nachvollziehbar, warum der Verursacher Bahn gerade in den Ballungsräumen in Sachen Lärm und Belastung für die Anwohner bis heute keine Rücksicht nimmt.“

Lärm ist schwerwiegendes Umwelt- und Gesundheitsproblem mit enormen Folgekosten für die Volkswirtschaft

Die Initiative Angermund e.V. weist darauf hin, dass Bahnlärm als schwerwiegendes Umwelt- und Gesundheitsproblem leider immer noch unterschätzt wird. Und das, obwohl die enormen Folgen auf die menschliche Gesundheit wissenschaftlich bewiesen sind.

Gerade die kontinuierliche Belastung durch Bahnlärm mit seinen stark ansteigenden und hohen Schallpegeln an vielen Gleisabschnitten in Düsseldorf hat erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität und Gesundheit vieler Anrainer (siehe z.B.: „Gesundheitliche Auswirkungen von Bahnlärm“, Herausgeber u.a. das Umweltministerium des Landes NRW.

Hinzu kommen die enormen volkswirtschaftlichen Gesundheitskosten durch Bahnlärm, die gerne ausgeblendet werden.

Gründe genug, endlich in Düsseldorf zu handeln.

 

Planungsbeschleunigungsgesetz: Beratungen in Berlin

Wie können Planungen schneller werden? Hält das Planungsbeschleunigungsgesetz, was es verspricht? Leider nein!

Gestern nahmen externe Experten im Verkehrsaussauschuss des Bundestages Stellung zum Gesetzentwurf „Planungsbeschleunigungsgesetz“ (Drucksache 19/4459) im Verkehrsaussauschuss des Bundestages.

Aktive von der Initiative Angermund waren auch vor Ort, weil dieses Gesetz beim RRX Projekt greifen und u.a. unsere Büprgerrechte beschränken würde. Auch eine Verschlechterung  des Lärmschutzes könnte diese Gesetz für uns mit sich bringen.

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Matthias Gastel, bahnpoliitscher Sprecher der Grünen im Bundestag und Frau Wagner bei der Anhörung im Bundestag-Verkehrsausschuss zum Entwurf des Planungsbeschleunigungsgesetzes

Grundsätzlich finden wir es begrüßenswert, wenn Planungen von Verkehrsinfrastrukturen zukünftig schneller von statten gehen und zügiger umgesetzt werden.

Die Schlüsselfrage ist aber: Wo liegen die Ursachen für lange Planungen?
Oder konkret: Können die im Gesetz vorgeschlagenen Maßnahmen im Verfahrensrecht, das Problem langer Planungen lösen? Die Anhörung gestern, hat unsere bisherige Einschätzung dazu noch bestärkt: Leider nein.

Denn – und dies wurde auch gestern wieder sehr deutlich – lange Planungen werden maßgeblich dadurch verursacht, dass die Planungs-, Genehmigungsbehörden sowie die Gerichte personell und ressourcentechnisch unterbesetzt sind.

Statt hier den Hebel anzusetzen, sind u.a. Maßnahmen geplant, die die Beteiligungsmöglichkeiten von Betroffenen weiter einschränken und damit die Akzeptanz von Verkehrsinfrastrukturprojekten wohl weiter gefährden (Wegfall von Erörterungsterminen, Reduktion des Instanzzuges, vorläufige Anordnung/vorbereitende Maßnahmen -letztere sollen schon vor! Genehmigung möglich sein und wohl zugunsten des Projekts Fakten schaffen)

Im Bereich der Schienenprojekte und damit auch beim RRX hat das Bundesverkehrsministerium einen zusätzlichen „Klopper“ ersonnen: Geht es nach Willen des Ministeriums, das das Gesetz vorbereitet hat, soll bei der Berechnung des Schienenlärms der Prognosezeitpunkt bis zu einer hohen Schwelle von 3 dB(A) zukünftig fixiert sein.

Was versteckt sich konkret hinter 3dB(A)?  Was bedeutet dies für Bahnlärmgeschädigte?
Im Moment der Planeinreichung wird eine Verkehrsprognose samt Lärmschutzkonzept vom Vorhabenträger eingereicht. Sollte sich nun im Laufe des Verfahrens herausstellen, dass die Zugmengen über die Prognose hinaus zugenommen haben, würde diese zukünftig nicht mehr entsprechend angepasst, sondern das Mehr an Lärm bis 3 dB(A) fiele zukünftig unter den Tisch.

3 dB(A) – darauf hat gestern auch Experte Dr. Frühauf von der Bundesvereinigung gegen Schienenlärm in der Anhörung eindringlich hingewiesen – bedeutet eine deutliche Zunahme, bis hin zu einer VERDOPPLUNG DER ZUGZAHLEN.

Mit diesem Gesetzentwurf wird unserer Ansicht nach der unsägliche Schienenbonus durch die Hintertür wieder eingeführt und die Ansprüche der Betroffenen auf Lämschutz an Bahntrassen – und damit grundgesetzlich verankerter Gesundheitsschutz – weiter geschwächt.

Der Gesetzentwurf wird nun weiter beraten. Wir hoffen, dass insbesondere die Fraktionen von CDU und SPD im Bundestag aber auch der Bundesrat diesen Entwurf nochmals genauer unter die Lupe nehmen und notwendige Änderungen vornehmen.
Die Bundestagsfraktionen der Grünen und der Linken stehen dem Entwurf kritisch gegenüber.

Dr Reh (BUND), Herr Knierim und Herr Ludewig vom Büro Sabine Leidig (die Linken) sowie Dr. Frühauf von der BVS und Frau Wagner von der Initiative Angermund e.V. unmittelbar vor Sitzungsbeginn.

Die gestrige Anhörung kann über diesen Link angeschaut werden: https://dbtg.tv/cvid/7279937

Sehr lesenwert ist die Stellungnahme vom geladenen Sachverstädigen Dr. Holger Weiß von W2K Rechantwälte: Stellungnahme zum Planungsbeschleunigungsgesetz von RA W2K

 

WDR – Angermund: Die Nagelprobe für die Bahn und den RRX

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Das WDR Fernsehen (Lokalzeit Düsseldorf vom 8. März 2017) widmet sich ausführlich der Bahnlärmsituation in Angermund auf der offenbar nie genehmigten Trasse sowie dem RRX und konstatiert: Angermund wird zur Nagelprobe für die Bahn und den RRX.

Sehr aufschlußreich sind die Aussagen des RRX-Projektverantwortlichen. Es soll wohl der Einduck entstehen, dass nur die DB-Variante zum Schallschutz abwägungsrelevant ist und die Würfel für Düsseldorf-Angermund längst gefallen sind.
Wir hatten das mit der Bürgerbeteiligung, den einvernehmlichen Abstimmungsprozessen  um den Planfestellungsverfahren und -genehmigungen ein wenig anders verstanden …

Resümee des WDR: Angermund wird die Nagelprobe für die Bahn und den RRX

 

Forderungskatalog der Initiative Angermund: Lokalkurier berichtet

Der Lokalkurer berichtet über unseren verkehrs- und gesundheitspolitischen Forderungskatalog, den wir auf dem Düsseldorfer Verkehrsforum vorgestellt haben:

  • Machbarkeit der Einhausung zur Vorentwurfsplanung weiterentwickeln – so  können die  Schallschutzvarianten der Deutschen Bahn und unserer Initiative von den Entscheidern fair verglichen und objektiv abgewogen werden.
  • Gesamtlärmbetrachtung einführen: Lärm ist verkehrsübergreifend zu betrachten.  Die bisherige Praxis,  Lärmemissionen isoliert zu betrachten ist realitätsfremd.
  • Spitzenpegelkriterium: Schluss mit den gemittelten Emissionswerte bei der Schallberechnung. Es sind die enormen Pegelspitzen bei Zugvorbeifahrten, die uns durchschütteln und nicht schlafen lassen. Der Mittelungspegel ist realitätsfremd, der Spitzenpegel muss in der Schallberechnung berücksichtigt werden.
  • Überarbeitung der sog Schall 03: Das Berechnungsverfahren für den Schienenverkehr emittierenden Schall muss dringend überarbeitet werden. Dieses gilt selbst in Expertenkreisen als zweifelhaft, intransparent und nicht dem neusten Stand der Technik entsprechend. Bahnlärm würde mit der Schall 03 systematisch klein gerechnet und somit Lärmschutzmaßnahmen unterdimensioniert –
    so die Kritik von Akustikern, politischen Entscheidern und Bürgerinitiativen.

 

 

 

Schienenlärm: Fachgespräch in Berlin zum Spitzenpegelkriterium

Klare Ansage für den sog. Maximalpegel am 12. Oktober 2017 in Berlin.

Wir zitieren: "Insbesondere für Anwohner im Nahbereich von Bahnstrecken ist die Berücksichtigung sowohl der Höhe der Maximalpegel, als auch der Häufigkeit der Bahnlärmereignisse für eine angemessene Beurteilung des nächtlichen Schienenverkehrslärms erforderlich.

Zum Hintergrund:
Bisher wird bei Schallberechnungen an Schienenstrecken ausschließlich mit Durchschnittswerte gearbeitet. Wir von der Initiative Angermund kritisieren dieses realitätsfremde Verfahren seit Jahren.
Experten unterschiedlicher Fachdisziplinen präsentierten in der Hessischen Landesvertretung in Berlin Ergebnisse ihres Gutachtes, das u.a. den enormen Einfluß des Maximalpegels auf den Nachtschlaf und damit auf die Gesundheit wissenschaftlich untersucht hat. Dipl. Ing. Richard Kleinofen von unserer Initiative hat an diesem Fachgespräch teilgenommen und die rasche Umsetzung dieser Erkenntnisse und damit die Berücksichtigung des Maximalpegels bei Berechnungen des Schienenlärms gefordert.

 

11. Oktober 2017: Düsseldorfer Verkehrsforum

Viele Düsseldorfer haben heute die Gelegenheit genutzt, über Mobilität und Verkehrsentwicklung in unserer Stadt zu diskutieren und der Verwaltung wichtige Impluse für den Mobilitätsentwicklungsplan zu geben. In der Arbeitsgruppe „Verkehrsentwicklung – Aufgaben und Ziele für den Verkehrsentwicklungsplan im Sinne eines Mobilitätskonzeptes 2030+“ kristallierte sich für die Bürger rasch ein wesentliches Kernthema heraus: Einschränkungen der Lebensqualität durch Verkehrslärm in Düsseldorf.

Wir von der Initiative Angermund haben u.a. eine Gesamtlärmbetrachtung gefordert. Statt Lärm – wie bisher üblich- getrennt zu betrachten, müssen verkehrsübergreifend Lärm von Schiene, Straße, Flughhafen und Schiff als Beurteilungsgrundlage definiert werden. Denn die Lärmwirklichkeit vieler Düsseldorfer ist das Konglomerat verschiedenster Lärmquellen. Alles andere ist realitätsfremd.
Reges Interesse herrschte an unserem Infostand. Dort haben wir unsere Einhausungslösung für Angermund vorgestellt.
Wir danken Frau Zuschke (Beigeordnete für Planen, Bauen, Mobilität und Grundstückswesen) sowie dem Amt für Verkehrsmanagement für diese bürgernahe und kurweilige Veranstaltung .

Neuer Vorstand in der Bundesvereinigung gegen Schienenlärm e.V. (BVS)

Am 03. Oktober 2017 fand die diesjährige Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung gegen Schienenlärm e.V. (BVS) in Frankfurt a.M. statt. Die Initiative Angermund e.V. ist  aktives Mitglied in der BVS, die sich bundesweit u.a. für eine leise und umweltfreundliche Eisenbahn einsetzt.

Wir gratulieren RA Dr. Armin Frühauf zur Wahl zum 1. Vorsitzenden der BVS und Ludwig Steininger zur Wiederwahl zum 2. Vorsitzenden.

Gemeinsam sind wir stark.

Die neuen Vorsitzenden der BVS: RA Dr. Armin Frühauf (L.) sowie Ludwig Steininger (r.).

 

– Save the Date – 11. Okt. 2017: Düsseldorfer Verkehrsforum 2017

Die Stadt Düsseldorf lädt alle Düsseldorfer zu einem Verkehrsforum ein  – die Initiative Angermund e.V. wird dort mit einem Stand vertreten sein und wir freuen uns, wenn viele Bürgerinnen und Bürger am Vekehrsforum teilnehmen, mit diskutieren und unseren Stand besuchen.

Düsseldorfer Verkehrsforum 2017
Mittwoch, 11. Oktober 2017
15:00 – 19:30 Uhr
im Congress Center Düsseldorf

 

Mehr Infos und Anmeldung unter:

https://www.duesseldorf.de/verkehrsmanagement/aktuelles/news-detailseite/newsdetail/duesseldorfer-verkehrsforum-2017.html

 

Neues Wohngebiet nah der ungeschützten Gleise: Gesundheitsschutz geht vor.

Neues Wohngebiet Wacholderstraße:“Gesundheitsschutz für die Kinder, die dort leben sollen, geht auf alle Fälle vor“

Die Rheinische Post berichtet heute über den umstrittenen Bebauungsplan „Wacholderstraße“ in Angermund, der in unmittelbarer Nähe zu den Bahngleisen liegen wird.
Beraten wurden dieser in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung 5 (BV 5). Mehrheitlich wurde eine BeschlussEMPFEHLUNG an den „Ausschuss für Planung und Stadtenwicklung“ bzw. Stadtrat für die Bebauung auf der Wacholderstraße gegeben (die FDP Fraktion in der BV 5 hat hier übrigens mit NEIN gestimmt).
Wir haben in unserer ausführlichen Stellungnahme zu diesem Bebauungsplan auf die enorme Emissionsbelastung an der Wacholderstraße hingewiesen und u.a. die realitätsfremden Berechnungsmethoden für Bahnlärm kritisiert. Die Initiative Angermund fordert die politischen Entscheider auf, den Bebauungsplan solange auszusetzen, bis nachhaltiger Lärmschutz für die Menschen in Angermund geschaffen wurde und Kinder in den Einfamilienhäusern auf der Wacholderstraße bedenkenlos groß werden können.

Denn: Nicht alles was auf dem Papier rechtens ist, ist auch richtig.

„Lärm gehört nicht verwaltet, sondern endlich abgestellt“

Die RP berichtet  über unser Fazit zur erneuten und mittlerweile dritten Lärmbefragung des Eisenbahnbundesamtes zum Schienenlärm.
Wir meinen: Man muss keine aufwendigen Umfragen und Analysen durchführen, um zu erkennen, dass die krankmachende Emissionsbelastung u.a. durch Bahnläm und Erschütterungen an den vier dicht befahrenen Gleisen in Düsseldorf-Angermund exorbitant sind.

Die Trasse ist einer der dichtest befahrenen in Deutschland und seit Jahrzehnten völlig ungeschützt. Statt aufwendige Lärmumfragen durchzuführen und  diese Belastung zu verwalten, sollte besser unmittelbar  in Lärmschutz investiert werden.

Außer Spesen nichts gewesen? NRZ berichtet über unser kritisches Fazit zur Bahnlärmumfrage

Die NRZ berichtet über die Initiative Angermund e.V. und die Sinnhaftigkeit der Bahnlärmumfrage des Eisenbahnbundesamtes, die am 25. August 2017 endet:

„Am heutigen Freitag endet die Öffentlichkeitsbeteiligung des Eisenbahnbundesamtes zur Lärmaktionsplanung. Deutschlandweit konnten Betroffene die Lärmbelastung durch Schienenverkehr unter anderem in einem Online-Fragebogen dokumentieren.

Für die Initiative Angermund, die seit mehr als 20 Jahren für die Reduktion des krankmachenden Lärms an der dicht befahrenen und ungeschützten Trasse in Angermund kämpft, Zeit für ein ernüchterndes Fazit: Rund 150 Angermunder haben bis sich an der Bahnlärmumfrage, die mitten in den Sommerferien stattfand, beteiligt. „Durch die ungeschickte Terminierung in der Haupturlaubszeit ist diese Öffentlichkeitsbeteiligung bei vielen Betroffenen untergegangen“ ist sich Elke Wagner, die Vorsitzende der Initiative Angermund, sicher. Auch bemängelt sie das komplizierte Beteiligungsverfahren samt Online-Registrierung und Abgabe privater Daten, als „große Hürde“.

Wolfang Eggerath, der in Angermund geboren ist und seit nunmehr 68 Jahren die Emissionen und Belastungen von der ungeschützten Bahntrasse ertragen muss, bringt die Kritik vieler Angermunder an dieser mittlerweile dritten Befragung des Eisbahnbundesamtes zum Bahnlärm auf den Punkt: „Wir sind es leid, wieder einmal Fragebögen auszufüllen. Lärm gehört nicht verwaltet, sondern endlich abgestellt.“ Desillusioniert ergänzt er: „Seit Jahrzehnten warten wir in Angermund jetzt schon auf Lärmschutz, passiert ist nichts, außer dass immer mehr Züge samt ohrenbetäubendem Krach über unsere Trasse gejagt werden.

Die Sinnhaftigkeit dieser aufwendigen Befragung stellt sich nach Meinung der Initiative zu Recht, finden interessierte Bürger auf der Webseite des Eisenbahnbundesamtes im „Kleingedruckten“ unter anderem folgenden Hinweis: „Aus den Ergebnissen der Lärmkartierung und der Lärmaktionsplanung leiten sich keine unmittelbaren Rechtsfolgen ab.“ Und weiter heißt es dort auf die zentrale Frage „Was bewirkt meine Beteiligung an der Lärmaktionsplanung?“ äußerst schwammig und für Betroffene völlig unbefriedigend: „Die Öffentlichkeitsbeteiligung gibt dem Eisenbahn-Bundesamt die Möglichkeit, die Situation von durch Schienenverkehrslärm belasteten Personen zu analysieren. Auf der Grundlage dieser Auswertung und der Belastungsanalyse können langfristig Maßnahmen angeregt werden, um die Lärmbelastung zu senken.

„Wir Betroffene bleiben ratlos zurück“, sagt Elke Wagner. Sie fragt sich wie viele Angermunder: Außer Spesen, nichts gewesen?“

Kommentar: Respektvolle Nachbarschaft sieht anders aus

Unser Kommentar:
Gleich zwei Artikel sind heute zum Thema Lärm rund um Düsseldorfer Bahntrassen in der RP prominent zu finden. Einen über die Pressekonferenz der DB zu Angermund und der zum Abstellbahnhof in Wersten.
Es zeigt sich, dass sehr viele Bürger in Düsseldorf ein Riesen-Problem mit lauten Bahntrassen haben und sie das enorm umtreibt.

Und was sagt der Verursacher, die Deutsche Bahn dazu? Scheinbar überall das gleiche – ob Angermund oder Wersten …:
Guter Lärmschutz: Geht nicht!
Und außerdem: Da war schon immer so!
Ihr Betroffenen wollt Abhilfe: Zu teuer!
Oder noch besser: Es ist doch leise – das ergeben unsere Berechnungen.
Und sollten dann doch zukunftsfähige Lösungen von Bürgern gemacht, werden, werden diese mit fadenscheiningen und einseitigen Argumenten samt Hochglanzfolien vom Tisch gewischt.
Zu guter letzt wird der „Schwarze Peter“ weggeschoben zum „Bund“, „Gesetzgeber“, „Betreiber“ oder sonst wo hin.

Geht man so mit Bürger um? Ist dies respektvolle Nachbarschaft?

Wir meinen NEIN: Es wird Zeit, dass der Deutsche Bahn Konzern wirklich umdenkt und gemeinsam mit den Bürgern und der Politik nach Lösungen in unseren dicht besiedelten Ballungsräumen sucht. Denn, dass es auch anders geht, zeigen unsere Nachbarländer die Niederlande und die Schweiz.
Denn eins wollen wir doch alle: Eine leistungsfähige Schiene, die sich nachhaltig und verträglich in unsere Ballungsräume integriert.